Pressemitteilung Nr. 145 / 2001 vom 15.09.2001

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RUTH WAGNER: "VIELFALT DER HESSISCHEN MUSEUMSLANDSCHAFT ERHALTEN UND WEITER AUSBAUEN"

Ministerin für Wissenschaft und Kunst zu Besuch beim Verbandstag des Hessischen Museumsverbandes - Drei neue Museen

Braunfels/Wiesbaden - Die Bedeutung der Arbeit der hessischen Museen hat Ruth Wagner, Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, zur Eröffnung des Verbandstages des Hessischen Museumsverbandes am Samstag in Braunfels (Lahn-Dill-Kreis) hervorgehoben. Ziel sei es, gemeinsam die Vielfalt der hessischen Museumslandschaft zu erhalten und weiter auszubauen. "Wir brauchen Museen als Orte des Bewahrens und Erhaltens, vor allem aber als Orte der aktiven Auseinandersetzung und Kommunikation", sagte die Ministerin.

Die Hessische Landesregierung engagiere sich für die Museen und habe daher bereits in ihrem ersten Nachtragshaushalt deutliche Zeichen gesetzt. So konnte nach ihren Worten der Etat des Hessischen Museumsverbandes und der privatrechtlichen Museen unter ihrer Verantwortung erhöht und in den vergangenen beiden Jahren stabilisiert werden. Im Jahr 2000 und 2001 erhielt der Verband für seine Museumsberatung, für eigene Projekte und zur Weiterverteilung an die privatrechtlich geführten Museen rund 1,7 Millionen Mark. Für 2002 sei ein Ansatz in gleicher Höhe eingeplant. Angesichts der zu erwartenden Einnahmerückgänge bei den Ländern sei sie sehr zufrieden, dass sie dies habe erreichen können, betonte die Ministerin. Sie freue sich, dass es ihr auch gelungen sei, das Förderniveau im Bereich der Museen in kommunaler Trägerschaft von 900.000 Mark zu halten. Sie hoffe, sagte Ruth Wagner, im kommenden Jahr hier eine Erhöhung des Ansatzes durchsetzen zu können.

"Derzeit entstehen in Hessen mit erheblichen Landesmitteln drei neue Museen", sagte Ruth Wagner. Dabei handele es sich zum einen um ein Keltenmuseum am Glauberg, das mit Landesbeteiligung errichtet werde.
Die sensationellen Keltenfunde könnten hier in unmittelbarer räumlicher Nähe ihres Fundortes angemessen präsentiert werden. Ein weiteres wichtiges Museum sei das Christian Daniel Rauch-Museum in Bad Arolsen. "Mit der Vertragsunterzeichnung zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dem Land Hessen zu Beginn dieser Woche haben wir nunmehr alle Voraussetzungen geschaffen, damit im kommenden Jahr dort ein neues Museum mit Werken dieses bedeutenden klassizistischen Bildhauers eröffnet werden kann", sagte die Ministerin.

Zum Dritten werde in Gießen ein Mathematikmuseum entstehen. Der bekannte Gießener Mathematikprofessor Dr. Albrecht Beutelspacher, Träger des mit 100.000 Mark dotierten Communicator-Preises, der höchsten Auszeichnung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, engagiere sich für diese Museumsneugründung. Im Mittelpunkt der Museumskonzeption stehe seine Ausstellung "Mathematik zum Anfassen", die seit Jahren mit überwältigendem Erfolg schon an vielen Orten gezeigt worden sei und durch seine hervorragende didaktische Konzeption beim Publikum Enthusiasmus für ein vermeintlich trockenes Thema hervorrufe.

Darüber hinaus, so die Ministerin, habe sie ein umfangreiches Kulturinvestitionsprogramm in Angriff genommen, das in den kommenden Jahren die Sanierung der Gebäude der Hessischen Landesmuseen mit einer mehrstelligen Millionensumme sichere, sagte Ruth Wagner. Die vergangenen Hessischen Landesregierungen hätten die Aufgabe des Erhalts der Bausubstanz der Museen jahrelang vor sich hergeschoben. Deshalb sei es jetzt allerhöchste Zeit, diese Arbeiten in Angriff zu nehmen.

Wie positiv die hessischen Museen vom Publikum aufgenommen würden, zeigten die hohen Besucherzahlen. In ganz Hessen seien es im Jahr durchschnittlich mehr als acht Millionen Museumsbesucher bei nur sechs Millionen Einwohnern. Besonderen Dank sprach die Ministerin abschließend allen aus, die vor Ort in den Museen für die Sammlung, Bewahrung und Präsentation des kulturellen Erbes arbeiteten. "Das ehrenamtliche Engagement", betonte die Ministerin, "spielt in diesem Zusammenhang eine ganz besondere Rolle."



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