Pressemitteilung Nr. 181 / 2001 vom 03.12.2001

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GRUNDSTEIN FÜR ZWEITEN BAUABSCHNITT DES KLINIKUMS DER PHILIPPS-UNIVERSITÄT MARBURG GELEGT

Wissenschaftsministerin Wagner: Drei Neubauten auf den Lahnbergen mit einem Gesamtkostenvolumen von 150 Millionen €

Marburg/Wiesbaden - Im Beisein von Hessens Wissenschaftsministerin Ruth Wagner ist heute in Marburg der Grundstein für den zweiten Bauabschnitt des Klinikums der Philipps-Universität Marburg gelegt worden. Auf den Lahnbergen werden bis 2004 drei Neubauten verwirklicht: Eine klinische Erweiterung für die Kinder- und Frauenheilkunde sowie für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, ein neues Forschungsgebäude sowie ein Neubau für die Zentrale Medizinische Bibliothek. Die Gesamtkosten von rund 150 Mio. € (rd. 290 Mio. Mark) teilen sich das Land Hessen und der Bund.

Ministerin Wagner würdigte die umfangreichen Baumaßnahmen als eine wichtige Investition des Landes in die Optimierung der medizinischen Versorgung der Patienten und in die Förderung von Forschung und Lehre. Damit werde zugleich in erheblichem Maße auch die Wettbewerbsfähigkeit der Region und deren strukturelle Weiterentwicklung gefördert. "Mit der Grundsteinlegung realisieren wir eine hervorragende Planungsarbeit, die auf einem für Marburg optimalen Konzept beruht. Mit den Neubauten des zweiten Bauabschnitts werden die noch im Lahntal verbliebenen klinischen und vorklinischen Bereiche in modernste Räumlichkeiten auf den Lahnbergen umziehen können", sagte die Ministerin.

Das hohe Investitionsvolumen zeige, dass die Landesregierung der Strukturentwicklung in der Wissenschaft, der akademischen Lehre und dem Bereich der universitären Krankenversorgung große Bedeutung beimesse. "Bedingt durch die starken Belastungen des Länderfinanzausgleichs und durch rückläufige Steuereinnahmen ist die Haushaltslage Hessens angespannt. Trotzdem wird das Land auch weiterhin die Philipps-Universität und das Universitätsklinikum in ihrem Bestreben unterstützen, Wissenschaft, Forschung und Lehre auf einem hohen Leistungsniveau zu etablieren und eine erstklassige Krankenversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten", sagte Ministerin Wagner.

Sie wies in diesem Zusammenhang auf den anstehenden Hochschulpakt zwischen dem Land und Hessens Hochschulen hin. "Mit diesem Pakt erhalten die Hochschulen mittelfristig finanzielle Planungssicherheit. Das Land wird bis 2005 den Finanzplafond des Hochschulbereichs real, d.h. nach Inflationsausgleich,
garantieren und sogar noch einen realen Zuwachs sichern. Die Sach- und Investitionsmittel in den laufenden Etats des Hochschulbereichs werden jährlich um rund 7,7 Mio. € (15 Mio. Mark) steigen. Außerdem werden die Hochschulen von einem Innovationsbudget profitieren, für das das Land jährlich zusätzlich rund 15 Mio. € (30 Mio. Mark) bereitstellt", erläuterte die Ministerin. Daneben garantiere der Hochschulpakt für Bauvorhaben ein Investitionsvolumen von jährlich knapp 128 Mio. € (250 Mio. Mark). "Auch die Neubauten für das Universitätsklinikum und für den Fachbereich Humanmedizin der Philipps-Universität sind Bestandteile dieses Hochschulpaktes", sagte Ministerin Wagner.

Das Land Hessen unternehme große Anstrengungen zur Entwicklung der Hochschulmedizin. Neben dem zweiten Bauabschnitt auf den Marburger Lahnbergen werden in der kommenden Woche die Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten am Universitätsklinikum Frankfurt beginnen. "Allein diese beiden Baumaßnahmen haben ein Kostenvolumen von knapp 400 Mio € (780 Mio. Mark)", betonte Ministerin Wagner.

Hauptbestandteil des zweiten Bauabschnitts auf den Lahnbergen ist die klinische Erweiterung mit einer Nutzfläche von 17.100 qm. Hier werden die Kliniken für Frauenheilkunde und Kinderheilkunde integriert und ein Mutter-Kind-Zentrum geschaffen. Damit wird die bisherige Trennung der bestehenden Standorte aufgehoben und die medizinische Versorgung von Mutter und Kind optimiert. Außerdem werden die Operationsbereiche bzw. die Einrichtungen zur stationären Pflege der Patienten der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und der Blutspendebetrieb der Abteilung Transfusionsmedizin auf die Lahnberge verlegt (Abschluß der Bauarbeiten voraussichtlich im Jahr 2004).

Das neue Forschungsgebäude, das künftig mehr als 6000 qm Hauptnutzfläche bieten wird (inklusive der Verlagerung des Hygieneinstituts mit den Bereichen Virologie, Mikrobiologie und Immunologie), soll in zwei Abschnitten in den Jahren 2003 und 2004 bezogen werden können. Der Neubau für die Zentrale Medizinische Bibliothek mit ca. 1000 qm Hauptnutzfläche wird voraussichtlich noch im Jahr 2002 bezugsfertig sein.


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