Pressemitteilung Nr. 188 / 2001 vom 07.12.2001

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HESSISCHER JAZZPREIS 2001 AN RALF-R. HÃœBNER VERLIEHEN

Kunstministerin Ruth Wagner zeichnet Schlagzeuger im Rahmen des diesjährigen Jazzpodiums in Hofheim aus

Hofheim am Taunus/Wiesbaden - Hessens Kunstministerin Ruth Wagner hat heute in Hofheim am Taunus (Main-Taunus-Kreis) den Hessischen Jazzpreis 2001 an den Schlagzeuger Ralf-R. Hübner verliehen. Im Rahmen des diesjährigen Hessischen Jazzpodiums überreichte Ruth
Wagner den Preis an den in Frankfurt lebenden Musiker. "Einstimmig hat sich die Jury des Hessischen Jazzpreises für den 62-jährigen Schlagzeuger und Komponisten ausgesprochen", sagte die Ministerin bei der Preisverleihung. Der Hessische Jazzpreis werde in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben. Anlässlich dieses Jubiläums habe das Land das Preisgeld auf 20.000 Mark verdoppelt, betonte Wagner.

Das jährlich stattfindende Hessische Jazzpodium dokumentiert die aktuellen Strömungen des Jazzlebens in Hessen. Es wird jeweils von einer regionalen Jazz-Initiative ausgerichtet. In diesem Jahr organisierte der Club der Jazzfreunde Hofheim das fünftägige Festival, das am Sonntag endet, an drei Hofheimer Spielorten: im Jazzkeller, in der Stadthalle und im Stadtmuseum. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst stellte dafür einen Betrag in Höhe von 15.000 Mark bereit. "Wir wollen so das hohe Niveau und die künstlerische Lebendigkeit der hessischen Jazzszene würdigen und fördern", sagte Ruth Wagner. Bei 12 Konzerten bringen über 30 hessische Musiker bzw. Bands die Vielschichtigkeit des Jazz in all seinen Facetten zum Ausdruck.

"Der Preisträger des Hessischen Jazzpreises 2001, Ralf-R. Hübner, von Berlin nach Frankfurt übergesiedelt, setzt seit rund 40 Jahren in der hessischen Jazzlandschaft immer wieder einmalige musikalische Akzente. Egal, ob er im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks, in den sechziger Jahren im legendären Quintett von Albert Mangelsdorff oder danach mit "Voices" und anderen eigenen Formationen spielte", erläuterte Ministerin Wagner die Entscheidung der Jury.

Ralf-R. Hübner sei ein Schlagzeuger, der an alles denke: an Klang, Rhythmus, Melodien und Harmonien. Sein Spiel kenne keine egozentrische Hochleistungs-Technikschau. Er sei das unbeirrbare metrische Rückgrat und dabei ein filigraner und immer gruppenbezogener Klangmaler am Schlagwerk, sagte Wagner. Albert Mangelsdorff, der anlässlich der Preisverleihung des Hessischen Jazzpreises ein Solokonzert gab, habe einmal über seinen langjährigen Partner Ralf-R. Hübner gesagt, er sei einer der musikalischsten und sensibelsten Schlagzeuger, mit denen er je gespielt habe. Die Jury würdigte in ihrer Entscheidung außerdem, dass Hübner neben seiner ausgezeichneten Arbeit als Perkussionist ein begnadeter Komponist sei.

Der Jury des Hessischen Jazzpreises 2001 gehörten an:

Werner Wunderlich (Baden-Baden/Organisator der Frankfurter Konzert-reihe "Jazz im Palmengarten" und selbst Hessischer Jazzpreisträger),

Dr. Gerd Putschögl (Erzhausen/Geiger und Lehrbeauftragter für Jazzgeschichte und Improvisation für Streichinstrumente an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt),

Annette Hauber (Köln/Mitorganisatorin der "Darmstädter Jazzausstellung", Mitarbeiterin der Monatszeitschrift "Jazzpodium" und zuständig für die Organisation der WDR-Bigband),

Günter Hottmann (Frankfurt/Leiter der Jazz-Redaktion des Hessischen Rundfunks) und

Hans Jürgen Linke (Gießen/Kulturredakteur der Frankfurter Rundschau und Jazzposaunist).


Die bisherigen Preisträger des Hessischen Jazzpreises waren:

2000 Prof. Ekkehard Jost, Saxophonist
1999 Keine Vergabe (wegen Auflösung der Jazzakademie)
1998 Alfred Harth, Saxophonist
1997 Werner Wunderlich, Journalist
1996 Jürgen Wuchner, Kontrabassist
1995 Emil Mangelsdorff
1994 Bob Degen, Pianist und Komponist
1993 Elvira Plenar, Pianistin und Komponistin
1992 Jazzfreunde Fulda
1991 Heinz Sauer, Saxophonist

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