Pressemitteilung Nr. 189 / 2001 vom 10.12.2001

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LAND HESSEN FÖRDERT FORTGANG DER SANIERUNGSARBEITEN AN KASSELER MARTINSKIRCHE MIT 100.000 MARK

Ruth Wagner: Ehemalige Stiftskirche gehört zu den bedeutenden Kulturdenkmälern Hessens

Kassel/Wiesbaden - Die Sanierung der Martinskirche in Kassel wird das Land Hessen im kommenden Jahr im Rahmen einer Verpflichtungsermächtigung mit weiteren 100.000 Mark aus dem Etat des Landesamtes für Denkmalpflege fördern. Dies teilte Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, heute in Wiesbaden mit. "Durch die geplanten Sanierungsmaßnahmen wollen wir die ehemalige gotische Stiftskirche erhalten, die zu den bedeutenden Kulturdenkmälern Hessens gehört," so die Ministerin.

"Die Sanierungsmaßnahmen sind notwendig, um erhebliche Verwitterungsschäden an den Sandsteinfassaden zu beheben," sagte Ruth Wagner. Mit der nun anstehenden Restaurierung des Südwestturms der Martinskirche sollen die im Jahr 2000 begonnenen Arbeiten fortgesetzt werden. Diesen zweiten Bauabschnitt, für den insgesamt Kosten von über 760.000 Mark veranschlagt seien, fördere das Land mit 100.000 Mark. Die übrigen Kosten trage die Kirchengemeinde und die evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. Bereits abgeschlossen seien die Sanierungsarbeiten am Nordwestturm, die das Land im Jahr 2000 mit ebenfalls 100.000 Mark unterstützt habe. Das Restaurierungsprojekt werde vom Institut für Steinkonservierung in Mainz begleitet, sagte die Ministerin.

Die im 14. Jahrhundert erbaute Martinskirche wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die Grundmauern und die Chorgewölbe völlig zerstört. Unter der Leitung des Architekten Heinrich Otto Vogel wurde der Wiederaufbau der Kirchenruine von 1954 bis 1958 vorgenommen. Im Kircheninnern entstand ein freier lichter Raum, der in idealer Weise die Ansprüche des Ruinendenkmals mit Formen der zeitgenössischen Moderne verbindet. Die Martinskirche galt schon früh als Beispiel für die künstlerisch gelungene Mehrfachnutzung moderner Kirchenräume.

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