Pressemitteilung Nr. 20 / 2002 vom 04.03.2002

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REMBRANDT-SONDERAUSSTELLUNG NACH DER PRÄSENTATION IN KASSEL NUN IN AMSTERDAM ZU SEHEN

Wissenschaftsministerin Ruth Wagner eröffnete Ausstellung und informierte sich über niederländische Hochschulen

Amsterdam/Wiesbaden - Mehr als 50.000 Besucher haben in den Staatlichen Museen Kassel seit November 2001 die Sonderausstellung "Der junge Rembrandt - Rätsel um seine Anfänge" besichtigt. Jetzt macht die erstmals von Wissenschaftlern und Museumsexperten aus den Niederlanden und aus Deutschland organisierte internationale Ausstellung zum Frühwerk Rembrandts Station im Rembrandt-Museum in Amsterdam. Hessens Kunstministerin Ruth Wagner, die die Schau zusammen mit dem Leiter der Kasseler Kunstsammlungen Dr. Michael Eissenhauer eröffnete, würdigte sie als herausragende, glanzvolle europäische Ausstellung. "Gerade die frühen Porträts von Rembrandt sind bislang kaum wissenschaftlich untersucht worden. Eine ganze Reihe von ihnen können mit dieser Ausstellung wieder eindeutig dem Werk Rembrandts zugeordnet werden", so Wagner.

Die Ausstellung, die insbesondere von den Staatlichen Museen Kassel, dem Rembrandt Research Projekt und dem Museum het Rembrandthuis in Amsterdam vorbereitet wurde, zeigt insgesamt 49 Gemälde, 19 Zeichnungen und 21 graphische Blätter, darunter vier Leihgaben aus der Kasseler Gemälde-Galerie Alte Meister. Zu sehen sind Bilder Rembrandts nach seinen Lehrzeiten bei Swanenburg und Lastmann, seine experimentellen Arbeiten in den Jahren 1627 bis 1630 zur Darstellung von Licht und Dunkel, Form und Materie sowie Porträts der späten zwanziger und frühen 30er-Jahre des 17. Jahrhunderts.

Ministerin Wagner besuchte außerdem die Universität von Amsterdam und die örtliche Fachhochschule (Hoogeschool van Amsterdam), um sich dort über den Arbeitsalltag an niederländischen Hochschulen zu informieren. "Ich habe hier interessante Einblicke in die Hochschulstrukturen gewonnen, denn sie zeigen Organisationsformen mit starken ökonomischen Steuerungsmodellen, eine weit gehende inhaltliche Autonomie der Hochschulen, strenge Berichtspflichten, die Vergabe der Budgets nach Leistungskriterien und nach engen Praxisbezügen, sagte Ministerin Wagner. Bei ihrer Informationsreise machte die Ministerin auch Station beim Deutschland-Institut in Amsterdam, einer 1996 gegründeten unabhängigen wissenschaftlichen Einrichtung, die Aus- und Weiterbildungskurse anbietet und eng mit niederländischen und deutschen Universitäten und Forschungsinstituten zusammenarbeitet. Wagner traf sich hier u.a. zu einem Gespräch mit Doktoranden, die ihre Promotionsarbeiten zu politologischen, historischen und soziologischen Themen der deutschen Gesellschaft vorstellten. Zur Vertiefung der Kontakte nach Deutschland empfahl Ministerin Wagner Studienaufenthalte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Hessen.



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