Pressemitteilung Nr. 22 / 2002 vom 06.03.2002

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WISSENSCHAFTSMINISTERIN RUTH WAGNER ERÖFFNET IN HANAU ERSTE AKTIONSWOCHE 2002 DER BILDUNGSKAMPAGNE TEKNO-NOW

Weitere Schulinformationstage in Fulda und Limburg mit Kultusministerin Wolff und Wirtschaftsminister Posch - Insgesamt 200 Vorträge und 60 Informationsstände zur Werbung für Natur- und Technikwissenschaften

Hanau/Wiesbaden - Mit einem Schulinformationstag an der Otto-Hahn-Schule in Hanau hat Hessens Wissenschaftsministerin Ruth Wagner am Mittwochmorgen die erste Aktionswoche der großen Bildungskampagne TEKNO-NOW in diesem Jahr eröffnet. Am Donnerstag wird Hessens Kultusministerin Karin Wolff einen solchen Informationstag an der Winfriedschule in Fulda eröffnen, und einen Tag später wird der Hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch an der Tilemannschule in Limburg folgen. Alle drei Schulen werden zu "Hochschulen für einen Tag". Das bedeutet, dass Professorinnen und Professoren der hessischen Hochschulen, aber auch Experten aus der Wirtschaft interessante Vorträge halten und faszinierende Demonstrationen präsentieren werden, um bei den Schülerinnen und Schülern die Motivation für Natur- und Ingenieurwissenschaften zu wecken.

Das Ziel dieser Veranstaltungen umriss Wissenschaftsministerin Wagner gestern in Hanau: Vor dem Hintergrund eines dramatischen Mangels an Fachkräften im Bereich der Natur- und Technikwissenschaften und geringer Studierendenzahlen an den Hochschulen habe die Hessische Landesregierung in Partnerschaft mit den Hochschulen, der Wirtschaft und verschiedenen Medien im Januar 2001 die Bildungsoffensive TEKNO-NOW gestartet. Ruth Wagner: "Sie soll vor allem bei den Schülerinnen und Schülern ab Jahrgangsstufe 9 Interesse für ein späteres Studium von natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fächern wecken. Darüber hinaus wollen wir auch auf die ausgezeichneten Berufsperspektiven aufmerksam machen, die sich Absolventen der Natur- und Technikwissenschaften bieten."

Neben der Verbreitung der Broschüre TEKNO-NOW an den Schulen und dem Auftritt einer Homepage gleichen Namens, die inzwischen mehr als 20 000 Mal besucht wurde, fanden nach den Worten der Ministerin im vergangenen Jahr eine ganze Reihe unterschiedlicher Informations-, Motivations- und Weiterbil-
dungsveranstaltungen statt, die alle diesem Ziel dienten. Wichtigste Veranstaltung im vergangenen Jahr sei dabei der Schulinformationstag am 25. April 2001 gewesen, in den man Schulen in Wiesbaden, Wetzlar und Kassel einbezogen habe. Wegen dessen Erfolges sei für dieses Jahr eine Ausweitung dieser Informationstage auf zwei Projektwochen geplant. Die erste finde in dieser Woche zwischen Mittwoch und Freitag statt, die zweite solle Anfang September folgen.

Wie Ruth Wagner mitteilte, werden Professoren der hessischen Hochschulen und Experten aus der Wirtschaft an den drei Schulen in Hanau, Fulda und Limburg für die aus dem weiten Umkreis zusammen gekommenen Schülerinnen und Schüler rund 200 Vorträge halten und wissenschaftliche Experimente vorführen. Rund 60 Informationsstände von Hochschulen, Unternehmen und Verbänden seien vor Ort vertreten. "Ich freue mich", so die Ministerin, "über dieses außergewöhnliche Echo, denn es zeigt, dass bei Hochschulen wie auch bei Unternehmen die dringende Notwendigkeit des Handelns erkannt worden ist. Wie die Erfahrungen des vergangenen Jahres gezeigt haben, werden die Veranstaltungen bei den jungen Leuten auch dieses Mal auf großes Interesse stoßen."

Die Ministerin warnte allerdings vor dem Schluss, das große Interesse der Schüler werde sich automatisch in höheren Studienanfängerzahlen bei den Natur- und Technikwissenschaften niederschlagen. Ruth Wagner: "Wir sprechen bewusst schon die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 an, um möglichst frühzeitig Interesse zu wecken. Doch ob die späteren Abiturienten sich dann für ein Studium der Natur- oder Ingenieurwissenschaften entscheiden werden, hängt letztlich von vielen Faktoren ab. Hier spielen gerade auch die Eltern und die Lehrer eine große Rolle."

Die Hessische Landesregierung habe seit ihrem Amtsantritt die Verbesserung der Bildungssituation in Hessen in den Mittelpunkt ihrer Anstrengungen gestellt und schon viel erreicht. Ruth Wagner: "Wir dürfen in unseren Anstrengungen aber nicht nachlassen. Das bedeutet auch, dass der im Rahmen unserer Bildungsoffensive TEKNO-NOW erreichte Grad der Kooperation zwischen Landesregierung, Hochschulen, Schulen und Wirtschaft aufrecht erhalten und wenn möglich noch verstärkt werden sollte."

Die Hessische Landesregierung habe bisher rund 200.000 Euro in die Vorbereitung und Durchführung der Kampagne TEKNO-NOW investiert. Die Bildungsoffensive sei in der Wirtschaft auf große Resonanz gestoßen. Ruth Wagner: "Schon jetzt sind mehr als 40 Unternehmen aus Hessen beteiligt. Wir wünschen uns, dass die Unternehmen ihr finanzielles Engagement im Rahmen von TEKNO-NOW auch im eigenen Interesse noch ausweiten werden."



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