Pressemitteilung Nr. 27 / 2002 vom 12.03.2002

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FORUM WISSENSCHAFT + KUNST IM HESSISCHEN KUNSTMINISTERIUM STARTET IN SEINE ZWEITE VERANSTALTUNGSSAISON

Ministerin Ruth Wagner: Hervorragende Publikumsresonanz im Jahr 2001 mit insgesamt mehr als 5.000 Besuchern

Wiesbaden - "Das Forum Wissenschaft + Kunst im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst startet am kommenden Wochenende mit einem echten Kultur-Highlight in seine zweite Veranstaltungssaison: Am Sonntag, dem 17. März 2002, wird in der Ausstellungshalle des Kunstministeriums eine Ausstellung mit den neuesten Skulpturen der Frankfurter Künstlerin E. R. Nele, Tochter des documenta-Begründers Arnold Bode, eröffnet", kündigte Hessens Kunstministerin Ruth Wagner heute in Wiesbaden an.

Gleichzeitig zog Wagner mit Blick auf die im Jahr 2001 von ihr initiierte Veranstaltungsreihe eine durchweg positive Bilanz. "Die Ausstellungshalle im Kunstministerium ist ein idealer Ort, um den Bürgerinnen und Bürgern der Landeshauptstadt und des Rhein-Main-Gebietes Glanzpunkte der hessischen Kunst, Literatur, Musik und Wissenschaft vorzustellen. Kultur, Kunst und Wissenschaft werden in Zeiten knapper Steuermittel häufig vor allem als Kostenfaktor gesehen. Doch von der Arbeit der Künstler, Schriftsteller, Musiker, Wissenschaftler profitieren wir mehr als sie uns kosten - das will ich mit den Ausstellungen, Vorträgen, Symposien und dem Literarischen Salon im Forum Wissenschaft + Kunst sinnlich erfahrbar machen", sagte Ministerin Wagner. Die Resonanz des Publikums sei im vergangenen Jahr hervorragend gewesen. "Mehr als 5.000 Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet haben an den insgesamt 24 Veranstaltungen des Forums Wissenschaft + Kunst teilgenommen, darunter sehr viele junge Menschen", resümierte Wagner.

Die Kunstministerin betonte zugleich die Bedeutung Hessens als Literaturstandort: "Mit seinen bedeutenden Verlagen, seiner spannenden Autorenszene, seinen Literaturhäusern und Literaturbüros, mit der Buchmesse in Frankfurt, dem Büchnerpreis und dem PEN-Zentrum in Darmstadt ist Hessen ein Literaturland par excellence," so Wagner. Der Literarische Salon im Forum Wissenschaft + Kunst habe davon bereits im ersten Veranstaltungsjahr in hohem Maße
profitiert. "Unter anderem stellten Gabriele Wohmann, die große Dame der deutschen Literaturszene, und ihre Autorenkolleginnen Irene Ruttmann, Ulla Berkéwicz und Ulrike Kolb im Jahr 2001 ihre Neuerscheinungen bei uns vor", so Wagner. "Unser Literarischer Salon ist in der kurzen Zeit seiner Existenz bereits zu einem kulturellen Anziehungspunkt im Rhein-Main-Gebiet geworden. Er ist aus dem Kulturleben der Landeshauptstadt nicht mehr wegzudenken."

Die diesjährige Auftaktveranstaltung im Forum Wissenschaft + Kunst, die Eröffnung der Ausstellung "E. R. Nele - Objekte" findet

am kommenden Sonntag, dem 17. März 2002, um 11.30 Uhr,
im Forum Wissenschaft + Kunst,
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst,
Rheinstraße 23-25, 65185 Wiesbaden,

im Beisein von Kunstministerin Ruth Wagner und der Künstlerin E. R. Nele statt, die an diesem Tag ihren 70. Geburtstag feiert. Zu diesem Termin sind Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen herzlich eingeladen.

E. R. Nele, am 17.März 1932 in Berlin als Tochter des späteren Begründers der documenta, Arnold Bode, geboren, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Ihre Kindheit und frühe Jugend verbrachte sie in Kassel. 1950-55 studierte sie an der Central School of Arts and Crafts in London, an der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin und am Studio Lacouriere in Paris. E. R. Nele beteiligte sich mit Werken an der documenta II, III und VII, seit den Sechzigerjahren realisierte sie zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. E. R. Neles Skulpturen und Zeichnungen finden sich in den Sammlungen großer Museen, in renommierten Privatsammlungen sowie im öffentlichen Raum. Darüber hinaus hat sie auch Bühnenbilder entworfen, z. B. für die Staatstheater in Kassel und Darmstadt. E. R. Nele hat zahlreiche internationale Preise und Ehrungen erhalten, u. a. wurde sie mit dem Hessischen Kulturpreis in der Sparte Kunst ausgezeichnet. Im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit steht seit mehr als vierzig Jahren der Mensch. E. R. Nele entwirft kein ideologisch fixiertes Bild vom Menschen; es geht ihr vielmehr darum, durch die Konzentration auf die Grundformen des menschlichen Körpers Emotionen, innere Haltungen und soziale Zusammenhänge sichtbar zu machen. E. R. Nele versteht sich als politische Künstlerin. Sie lässt sich auf das Wagnis ein, den Holocaust künstlerisch zu reflektieren. Sie setzt sich immer wieder mit aktuellen politischen Themen auseinander. Selbst Objekte von spielerischer Leichtigkeit sind der Versuch einer künstlerischen Antwort auf gesellschaftliche Entwicklungen: Individualisierung und Solidarität.

Die Ausstellung "E. R. Nele - Objekte" ist vom 17.März bis zum 21. April 2002 täglich von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Am 19. März 2002 ist die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Vertreterinnen und Vertreter der Medien haben die Möglichkeit, ab Freitag, dem 15. März 2002, in der Ausstellung zu fotografieren und zu drehen. Bilder einiger ausgestellter Objekte können außerdem als pdf-Datei zur Verfügung gestellt werden. Bitte wenden Sie sich mit Anfragen an: Isabel Meiller-Reimann, Tel.: 0611/32-3505 +-3471, E-mail: i.meiller-reimann@hmwk.hessen.de


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