Pressemitteilung Nr. 109 / 2002 vom 13.08.2002

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WissenschaftsstaatssekretÀr Frank E. Portz besucht KÀthe-Kollwitz-Schule in Marburg

Landesregierung informiert sich zum Schuljahresbeginn ĂŒber die Verwirklichung der Unterrichtsgarantie

Marburg/Wiesbaden - Im Rahmen der Schulbesuche der Hessischen Landesregierung zum Schuljahresbeginn hat der StaatsekretĂ€r im hessischen Ministerium fĂŒr Wissenschaft und Kunst, Frank E. Portz, heute die KĂ€the-Kollwitz-Schule in Marburg besucht. "Die Landesregierung hat in drei Jahren 2.900 zusĂ€tzliche Lehrer an die Schulen gebracht und damit die Unterrichtsgarantie erfĂŒllt. Jetzt möchte ich mich vor Ort darĂŒber informieren, wie sich die Initiativen zur Verbesserung der QualitĂ€t von Schule auswirken", sagte StaatssekretĂ€r Portz. Nach seinen Angaben werden die Minister und StaatssekretĂ€re Schulen aller Schulformen besuchen, darunter auch einige der rund 40 Schulen, an denen dank der Initiative der Landesregierung zum neuen Schuljahr Ganztagsangebote eingerichtet werden.

Bei Regierungsantritt 1999 habe Kultusministerin Karin Wolff an Hessens Schulen 100.000 Stunden Unterrichtsausfall pro Woche vorgefunden. "Dieser eklatante Ausfall ist jetzt beseitigt", so Portz. Mit Beginn dieses Schuljahres werde sich die Stundentafel endlich auf den StundenplĂ€nen der Kinder wiederfinden - "und Hessen wird als erstes Land die Unterrichtsgarantie verwirklichen". Zudem sei die Zahl der Referendare seit 1999 um 1.600 erhöht worden. "Der Vorteil liegt auf der Hand: Wir bilden LehrkrĂ€fte in den FĂ€chern aus, die wir dringend benötigen", sagte Portz. Dennoch sei es manchmal schwierig, fĂŒr einige FĂ€cher Lehrernachwuchs zu finden. "Deshalb starten wir regelmĂ€ĂŸig Kampagnen zur Anwerbung von Referendaren und LehrkrĂ€ften in MangelfĂ€chern", sagte Portz und verwies auf die Zeitungsanzeige "Hessen sucht noch mehr Lehrer", mit der das Kultusministerium seit wenigen Tagen bundesweit auf "Lehrerfang" geht.

Mit der "Unterrichtsgarantie plus" habe die Landesregierung zudem ein in Deutschland einzigartiges Programm gegen den kurzfristigen Stundenausfall an Schulen auf den Weg gebracht. "Wird ein Lehrer krank oder fĂ€llt er aus anderen GrĂŒnden unerwartet aus, muss die Vertretung spĂ€testens am dritten Tag gesichert sein", umriss Portz das ehrgeizige Ziel dieses Programms. Zu diesem Zweck seien seit Regierungsantritt die Mittel zur Vertretung plötzlichen Unterrichtsausfalls von 5 auf heute 32 Millionen Euro erhöht worden.

Welche herausragende Bedeutung die Unterrichtsgarantie fĂŒr die BildungsqualitĂ€t habe, sei zuletzt durch die PISA-Studie bestĂ€tigt worden: "PISA liefert den eindrucksvollen Nachweis ĂŒber den Zusammenhang zwischen gehaltenen Unterrichtsstunden und der Kompetenz von SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern", erlĂ€uterte der StaatssekretĂ€r.

Hessen stehe beim Bildungsetat im Bundesvergleich auf Platz 2 hinter Bayern; seit 1999 seien die Ausgaben von 2,1 auf 2,7 Milliarden Euro gestiegen. "Unsere Bilanz kann sich sehen lassen: Mehr Unterricht in den KernfĂ€chern Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften, frĂŒhe Sprachförderung fĂŒr AuslĂ€nder, EinfĂŒhrung von QualitĂ€tsstandards, Vergleichsarbeiten und AbschlussprĂŒfungen, neue Konzepte der Lehrerbildung und moderne LehrplĂ€ne", listete Portz die ergriffenen Maßnahmen auf.

"Zielstrebig und bedarfsorientiert" verfolge das Kultusministerium das Aktionsprogramm zur Ausweitung der Ganztagsangebote in Hessen. "Mit Beginn dieses Schuljahres geht es einen riesigen Schritt vorwĂ€rts: 41 Schulen in Hessen starten mit neuen Ganztagsangeboten", erklĂ€rte Portz. Von diesen freiwilligen Angeboten könnten rund 10.000 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler profitieren. FĂŒr diese erste Stufe des Ganztagsprogramms habe die Landesregierung 2,55 Millionen Euro zur VerfĂŒgung gestellt. Die Auswahl der Schulen durch das Kultusministerium erfolgte mit dem Ziel einer hessenweiten Verteilung. "Der Ausbau weiterer Ganztagsangebote nach Maß wird auf freiwilliger Grundlage in den nĂ€chsten Jahren kontinuierlich fortgesetzt", so StaatssekretĂ€r Portz. Auch bei den Grundschulen sei in den vergangenen drei Jahren viel geschehen. So seien die Betreuungsangebote an Grundschulen von 288 auf 964 mehr als verdreifacht worden.

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