Pressemitteilung Nr. 116 / 2002 vom 22.08.2002

zurück

Bundesverdienstkreuz für Dr. Hermann Kleinstück

Ministerin Ruth Wagner zeichnet ehemaligen Staatssekretär für außergewöhnliches Engagement in Kultur und Politik aus

Wiesbaden/Darmstadt - Der in Darmstadt lebende Rechtsanwalt und Notar Dr. Hermann Kleinstück, ist heute mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Die Stellvertretende Hessische Ministerpräsidentin und Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, überreichte die Auszeichnung stellvertretend für den Bundespräsidenten in Wiesbaden. Dr. Kleinstück, von 1987 bis 1991 Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, erhalte die Auszeichnung für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement auf kulturellem und politischem Gebiet. Er setze sich seit vielen Jahren mit großer Sachkenntnis und auf unbürokratische Weise für die Allgemeinheit ein, sagte Ministerin Wagner.

Der am 9. Mai 1933 in Frankfurt geborene Dr. Hermann Kleinstück studierte Rechtswissenschaften in Frankfurt, Freiburg, London und Oxford. Seit 1962 ist er in einer Anwaltssozietät in Darmstadt tätig, zunächst als Rechtsanwalt, später auch als Notar. Von 1973 bis 1987 war Kleinstück Präsident der Hessischen Brandversicherungskammer in Darmstadt. In der CDU/FDP-Landesregierung von 1987 bis 1991 bekleidete er das Amt des Staatssekretärs im Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Nach dem Ausscheiden aus dem Amt war er bis 1996 Vorstandsmitglied der Software AG in Darmstadt.

Für sein langjähriges kulturelles und kommunalpolitisches Engagement wurde Kleinstück bereits 1983 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Neben zahlreichen Ämtern in der Darmstädter und hessischen FDP - Kleinstück war Kreisvorsitzender in Darmstadt, er gehörte dem Landesvorstand an und leitete den Landesfachausschuss Deutschland-, Außen- und Sicherheitspolitik - war er Mitglied der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung, u.a. als Vorsitzender des Kulturausschusses. Bei der ersten Wahl zum Europäischen Parlament 1979 war Kleinstück Kandidat der hessischen FDP.

Er zählte zu den Mitbegründern der Europa-Union in Hessen und fungierte von 1990 bis 1999 als deren Landesvorsitzender. Seit 1996 ist er Mitglied des Präsidiums der Europa-Union Deutschland.

Kleinstück war u.a. 1988 Mitinitiator der Hessischen Kulturstiftung und deren erster Vorstandsvorsitzender. Heute ist der 69-jährige Mitglied des Stiftungsrates. Kleinstück habe in dieser Funktion maßgeblich dazu beigetragen, den Beuys Block für das Hessische Landesmuseum Darmstadt zu sichern, sagte Ministerin Wagner. Sie hob außerdem seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des Darmstädter Kunstvereins hervor. "Dieser Kunstverein gehört zu den rührigsten Vereinen dieser Art in Deutschland", so die Ministerin.

Kleinstück war außerdem Mitinitiator des Hessischen Design Zentrums e.V. in Darmstadt und der Otto Ubbelohde-Stiftung in Marburg. Er engagiert sich bis heute in den Gremien dieser Institutionen. Er initiierte 1993 die Charlotte Prinz-Stipendien der Stadt Darmstadt für junge Künstler sowie den Jakob Felsing-Preis für bildende Künstler der Darmstädter Volksbank. Kleinstück war Gründungsmitglied des Vorbereitungskomitees zum 13. Darmstädter Gespräch ("Die Gesellschaft im 21. Jahrhundert"), gehörte von 1982 bis 1992 dem Kuratorium des Hessischen Kulturpreises an und ist seit 1999 als Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung tätig.

Ministerin Wagner hob außerdem das politische Engagement Kleinstücks hervor. Als Beispiel nannte sie seine Hilfsaktivitäten für das benachbarte Thüringen nach dem Mauerfall. In seiner Funktion als Staatssekretär habe Kleinstück damals rasch, kenntnisreich und unbürokratisch einen Wissenstransfer und Aufbauhilfen in Gang gesetzt und damit wesentlich zur Partnerschaft Hessens und Thüringens beigetragen, so Wagner.

zurück

SeitenanfangSeitenanfang

 

© Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst