Pressemitteilung Nr. 117 / 2002 vom 26.08.2002

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Jüdisches Leben in Hessen im Spiegel eines Kalenders

Ministerin Ruth Wagner stellt Projekt ihres Hauses für das kommende Jahr vor

Wiesbaden - Dem Thema "Jüdisches Leben in Hessen" ist der Wandkalender gewidmet, den Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, im Rahmen der etablierten Reihe ihres Hauses in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen für das kommende Jahr herausgibt. Auf einer Pressekonferenz im Wiesbadener Landtag stellte die Ministerin das Projekt gemeinsam mit Landesamtspräsident Dr. Gerd Weiss und Nicole Schlabach vom Sponsor Sparkasssen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen am Montag vor.

Ausgangspunkt für den Kalender, so erläuterte die Ministerin, seien die Vorbereitungen zum Tag des Offenen Denkmals Hessen gewesen. Thema dieses Tages, der am kommenden Samstag mit einer Feier in der Westendsynagoge Frankfurt eröffnet werden wird, sind die Zeugnisse jüdischer Geschichte und jüdischer Kultur in Hessen. "Viele dieser Dokumente", so die Ministerin, "sind vom Landesamt für Denkmalpflege in Text und Bild ausführlich dargestellt. Gemeinsam mit dem Landesamt haben wir daraufhin beschlossen, besonders herausragende Zeugnisse in einem Wandkalender für das kommende Jahr zu dokumentieren."

Das Selbstverständnis unserer Gesellschaft, so die Ministerin, werde wesentlich davon bestimmt, welche Dokumente in der Erinnerung bewahrt blieben. Dies gelte ganz besonders für die Zeugnisse jüdischer Kultur und jüdischen Lebens in Hessen. Ruth Wagner: "Sie zu pflegen, zu erhalten und zu schützen ist nicht nur ein Gebot der Hessischen Verfassung. Dieses Engagement bildet und erhält zugleich das Bewusstsein für den großen Beitrag der Juden zur Geschichte und Kultur unseres Landes."

Die Denkmäler, die der Kalender präsentiere, spiegelten aber nicht nur die Vergangenheit, betonte die Ministerin. Vielmehr seien beispielsweise die Synagogen in Frankfurt und Darmstadt auch ein Beleg für das Wachsen der jüdischen Gemeinden in Hessen, und sie zeigten, dass diese zu einem selbstverständlichen Bestandteil unseres Gemeinwesens geworden seien.

Der Kalender zeigt in großformatigen Fotos, aber auch in sehr ausführlichen Texten Zeugnisse jüdischer Geschichte und Gegenwart aus ganz Hessen. Die Mikwe in Friedberg, der Neue Israelitische Friedhof in Frankfurt, das Kohnstamm`sche Sanatorium in Königstein, das Rothschild-Palais und die Gedenkstätte Neuer Börneplatz in Frankfurt und die mittelalterliche Synagoge in Marburg bis hin zur neuen Synagoge in Darmstadt - dies sind einige der im Kalender ausführlich dokumentierten Denkmäler.

Der Kalender kostet 15 Euro und kann bestellt werden beim
Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Pressestelle, Rheinstraße 23-25, 65185 Wiesbaden,
Tel. 0611/32 32 31 (morgens) oder 33 (nachmittags),
e-mail: pressestelle@hmwk.hessen.de,
oder beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Schloss Biebrich, 65203 Wiesbaden, Tel. 0611/6906 138,
e-mail: Denkmalamt.Hessen@Denkmalpflege-Hessen.de.

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