Pressemitteilung Nr. 127 / 2002 vom 27.09.2002

zurück

Land fördert Restaurierung eines bedeutenden Barock- Wohnhauses in Oberursel mit insgesamt über 420.000 Euro

Kunstministerin Ruth Wagner informierte sich vor Ort über laufende Sanierungsarbeiten

Oberursel/Wiesbaden - Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, hat sich heute über die laufenden Sanierungsarbeiten am so genannten Deutschen Haus in Oberursel, Ackergasse 13, informiert. Das Land Hessen fördert die Restaurierung des Hauses, mit insgesamt mehr als 420.000 Euro: Für die ersten beiden Bauabschnitte der aufwändigen Restaurierung habe das Land in den Jahren 2001 und 2002 bereits 300.000 Euro bewilligt. Für das kommende Jahr ist eine weitere Rate in Höhe von 124.000 Euro vorgesehen, sagte Ruth Wagner anlässlich ihres Besuchs in Oberursel. "Ich freue mich, dass wir mit dieser Sanierung eines der bedeutendsten barocken Wohnbauten der Region erhalten können", so die Ministerin.
Um 1725 wurde das Gebäude von dem Kurmainzischen Hofkammerrat Adam Anton Pfeiff errichtet. Er schuf ein Wohnhaus von höchst repräsentativem Zuschnitt. Noch heute zeugen eine großzügige, doppelläufige Sandsteintreppe mit aufwändig gearbeiteten Sandsteinbrüstungen, Stuckdecken mit reichem figürlichem und ornamentalem Schmuck sowie die Reste einer hervorragenden illusionistischen Architekturmalerei auf den Innenwänden vom herrschaftlichen Lebensstil eines Mainzer Hofbeamten zu Beginn den 18. Jahrhunderts. Seit dem Beginn des 19. Jahrhundert wird das Anwesen als Gasthaus genutzt. Im heutigen "Oberurseler Brauhaus" läuft neben der aufwändigen Restaurierung der Betrieb weiter.
An den Gesamtkosten der Sanierung des so genannten Deutschen Hauses in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro beteiligen sich neben dem Land mit über 420.000 Euro die Besitzer des Wohnhauses, das Ehepaar Anke und Thomas Studanski, und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit insgesamt fast 180.000 Euro. Die ersten Vorbereitungen zur Restaurierung des Gebäudes wurden bereits im Jahr 1995 getroffen. Durch die vordringliche Sicherung des Dachstuhls konnten im vergangenen Jahr die wertvollen Stuckdecken gerettet werden. Deren Restaurierung und die der Wandmalereien werden derzeit durchgeführt. In spätestens zwei Jahren sollen alle Restaurierungsarbeiten abgeschlossen sein.



zurück

SeitenanfangSeitenanfang

 

© Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst