Pressemitteilung Nr. 133 / 2002 vom 14.10.2002

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Hessenweit einmaliger kooperativer Studiengang "Systems Engineering" in Rüsselsheim eröffnet

Wissenschaftsministerin Wagner begrüßt neues Ingenieurstudium, das Berufsausbildung mit Hochschulabschluss verknüpft

Rüsselsheim/Wiesbaden - Hessens Wissenschaftsministerin Ruth Wagner hat am Montag am Standort Rüsselsheim der Fachhochschule Wiesbaden den neuen kooperativen Ingenieurstudiengang "Systems Engineering" - kurz KIS genannt - eröffnet. "Bei diesem Ingenieurstudium handelt es sich um ein für Hessen bislang beispielloses Angebot, das den Abschluss einer gewerblichen Berufsausbildung mit einem Hochschulabschluss verknüpft", erläuterte die Ministerin. "An ihm sind die Fachbereiche Maschinenbau sowie Informationstechnologie und Elektrotechnik der Fachhochschule Wiesbaden mit ihrem Lehrangebot beteiligt. Außerdem wirken namhafte Unternehmen aus der Rhein-Main-Region mit, indem sie den Studierenden einen Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen."

Das Studienmodell bedurfte einer intensiven Abstimmung und Zusammenarbeit aller Beteiligten. Hierzu gehörten auch die für die gewerbliche Ausbildung verantwortlichen Kammern und die für den Berufsschulunterricht sowie die Hochschulausbildung zuständigen beiden Landesministerien, das Kultus- und das Wissenschaftsministerium, so Wagner. "Neu ist, dass das Ausbildungskonzept dieses kooperativen Studiengangs von der ersten Woche des Grundstudiums an zwei Tage Studium sowie drei Tage Berufsausbildung in den kooperierenden Firmen vorsieht. Bereits nach zweieinhalb Jahren wird die Berufsausbildung mit der Abschlussprüfung vor der IHK oder vor der Handwerkskammer und zugleich auch das Grundstudium mit dem Vordiplom abgeschlossen", sagte die Ministerin. Im Hauptstudium, in dem den Studierenden Einrichtungen des Maschinenbaus, der Elektro- und Informationstechnik wahlweise zur Verfügung stünden, arbeiteten die Studierenden als Teilzeitbeschäftigte an bis zu zwei Tagen sowie in den Semesterferien in ihren alten Ausbildungsunternehmen und setzten ihr Studium fort. Nach einer Gesamtausbildungszeit von fünf Jahren werde die Diplomprüfung abgelegt, so Wagner.

Dieses Modell biete für alle Vorteile: Die Studierenden bekämen eine qualifizierte berufliche Erstausbildung, verbunden mit einer vom ersten Tag an gezahlten Ausbildungsvergütung und nach dem Vordiplom eine Teilzeitanstellung. Die Unternehmen erhielten hoch qualifizierte Mitarbeiter, die sich in einem anspruchsvollen Ausbildungsprogramm bewährt hätten und ohne Einarbeitungsphase direkt hochwertige Ingenieurfunktionen im bekannten Arbeitsumfeld übernehmen könnten. Die Hochschule erschließe sich nach Jahren verhältnismäßig geringer Nachfrage nach Studienplätzen in den klassischen Ingenieurstudiengängen ein breiteres Bewerberpotential, sagte Wagner abschließend.

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