Pressemitteilung Nr. 134 / 2002 vom 18.10.2002

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Kunstministerium fördert Sanierung der Alten Schule Oberquembach in Schöffengrund mit 19.500 Euro

Ruth Wagner: Instandsetzung des Gebäudes kann noch in diesem Jahr beginnen

Schöffengrund-Oberquembach/Wiesbaden - Die Sanierung der Alten Schule Oberquembach in Schöffengrund (Lahn-Dill-Kreis) wird das Land Hessen mit 19.500 Euro aus dem Etat des Landesamtes für Denkmalpflege unterstützen. Dies erklärte Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, heute in Wiesbaden. "Die Außensanierung der kultur- und landesgeschichtlich bedeutenden Alten Schule in Oberquembach kann noch in diesem Jahr beginnen", sagte Wagner. Nachdem die Schule einige Zeit nicht genutzt wurde und der Abriss geplant war, entwickele die Gemeinde nun Pläne für eine zukünftige Nutzung und betreibe die Erhaltung und Instandsetzung, so die Ministerin.
Das Land Hessen habe nun im Rahmen einer Verpflichtungsermächtigung 19.500 Euro für die Sanierungsarbeiten bewilligt, so die Kunstministerin. Die Gesamtkosten der Außensanierung werden sich auf 38.500 Euro belaufen, die zur Hälfte von der Gemeinde getragen werden. Durch die Instandsetzung des Äußeren und die Erneuerung der Schieferdeckung des Daches und der Schieferverkleidung der Wetterseite wird der Schutz der gegen Feuchtigkeit empfindlichen Lehmkonstruktion des Gebäudes wieder gewährleistet.
Die ehemalige Schule in Oberquembach entstand in der Zeit um 1830. Sie sei ein wichtiges Belegstück für die nassauische Schulreform, die mit dem Reformwerk des Freiherren vom Stein verbunden sei, so Wagner. Die besondere Bauweise der Schule unterstreiche deren kultur- und landesgeschichtliche Bedeutung. Das Gebäude sei damals in Stampflehmbauweise, auch Piséebauweise genannt, errichtet worden. Diese ungewöhnliche Bauweise war in der Zeit um 1800 eine Neuerung, um kostensparende Material- und Konstruktionsprinzipien besonders in den Sektor des öffentlichen Bauens einzubringen, sagte Wagner.

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