Pressemitteilung Nr. 163 / 2002 vom 04.12.2002

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Direktor der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden Dr. Dieter Wolf in den Ruhestand verabschiedet

Staatssekretär Frank E. Portz führt seine Nachfolgerin Dr. Marianne Dörr in ihr Amt ein

Wiesbaden - Der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Frank E. Portz, hat heute den bisherigen Leiter der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden, Dr. Dieter Wolf, in den Ruhestand verabschiedet und die neue Direktorin, Dr. Marianne Dörr, in ihr Amt eingeführt. Bei einer Feierstunde in der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden dankte Staatssekretär Portz dem 62-jährigen Wolf im Namen des Landes Hessen für sein langjähriges und erfolgreiches Engagement als Bibliotheksleiter in Wiesbaden. "In Ihrer Amtszeit konnten das Dienstleistungsangebot ausgeweitet und verbessert sowie neue Dienstleistungen angeboten werden. Dazu trug wesentlich die Einführung und Verbesserung der Bibliotheksdatenverarbeitung bei", sagte Staatssekretär Portz. Außerdem habe sich Dr. Wolf während seiner zwölfjährigen Tätigkeit kontinuierlich für die Rationalisierung der innerbetrieblichen Abläufe eingesetzt.

Die nunmehr fast abgeschlossene Digitalisierung aller Kataloge, so Portz, bedeute für die Bibliotheksnutzer eine erhebliche Verbesserung des Dienstleistungsangebots. Der Staatssekretär würdigte außerdem Wolfs Engagement bei der Intensivierung der regionalen Kooperationen und der Öffentlichkeitsarbeit. So sei die Hessische Landesbibliothek Wiesbaden heute wesentlicher Teil der Kultureinrichtungen der Stadt. Sie habe sich durch eigene Angebote und als Veranstaltungsort nach außen geöffnet. Dies habe auch zum Anstieg der Benutzerzahlen beigetragen, die sich in Dr. Wolfs Amtszeit nahezu verdoppelt hätten, sagte Portz. Auch die Renovierung des als Kleinod zu bezeichnenden Lesesaales und die Umgestaltung anderer Räumlichkeiten sei dem beharrlichen Einsatz Dr. Wolfs zu verdanken, so der Staatssekretär.

Dr. Dieter Wolf, am 1. September 1940 in Kassel geboren, studierte Evangelische Theologie, Latein und Philosophie in Marburg. Nach seiner Promotion 1969 in Frankfurt wandte er sich dem Bibliothekswesen zu und absolvierte 1972 als Referendar der Deutschen Bibliothek die Ausbildung an der Bibliotheksschule Frankfurt. Während seiner insgesamt 18-jährigen Tätigkeit in der Deutschen Bibliothek in Frankfurt arbeitete er an der Entwicklung moderner Dienstleistungen, wie beispielsweise der international vernetzten Katalogisierung von Zeitschriften. 1990 trat er seine Tätigkeit in der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden an.

Portz wünschte der Nachfolgerin von Dr. Wolf, Dr. Marianne Dörr, anlässlich ihrer Amtseinführung als Leiterin der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden ein erfolgreiches Wirken. Für die neue Aufgabe, so der Staatssekretär, sei Dr. Dörr bestens gerüstet, insbesondere wegen ihrer profunden Kenntnisse und Erfahrungen, die sie in ihrer Funktion als Leiterin des Digitalisierungszentrums der Bayerischen Staatsbibliothek sammeln konnte.

Dr. Marianne Dörr, am 27. August 1960 in Trier geboren, studierte Romanistik und Germanistik in Freiburg. 1990 promovierte sie und entschied sich dann für das Bibliothekswesen. Sie war zunächst Bibliotheksreferendarin an der Universitätsbibliothek in München. Seit 1993 war sie in unterschiedlichen Funktionen in der Bayerischen Staatsbibliothek tätig. Dort arbeitete sie seit 1997 vor allem am Aufbau des Münchner Digitalisierungszentrums mit, das sie seit 1998 leitete. Außerdem war sie nebenamtliche Dozentin an der Bayerischen Beamtenfachhochschule und arbeitete in verschiedenen internationalen Arbeitsgruppen und Projekten mit.

Portz sagte, auch unter der neuen Bibliotheksleitung stünden die Weiterentwicklung und Verbesserung der bibliothekarischen Dienstleistungen der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden im Zentrum des Interesses. Als weitere Herausforderungen für die neue Bibliotheksleiterin nannte der Staatssekretär die konsequente Umsetzung der Verwaltungsreform und -modernisierung. In jüngster Zeit habe Dr. Dörr maßgeblich am Aufbau der Bayerischen Landesbibliothek online mitgearbeitet. Hierbei handele es sich um einen regional ausgerichteten Bildungsserver, der den Zugang zu wissenschaftsrelevanten und kulturellen Ressourcen vermittele und erleichtere. Er baue im Wesentlichen auf umfangreichen Digitalisierungsarbeiten auf. Er hoffe, sagte Portz, Dr. Dörr werde ihr Engagement für informationstechnische und internationale Projekte in Wiesbaden fortsetzen. Hiervon könne nicht nur die Hessische Landesbibliothek Wiesbaden, sondern die hessische Bibliothekslandschaft insgesamt profitieren, so der Staatssekretär abschließend.

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