Pressemitteilung Nr. 1 / 2003 vom 03.01.2003

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Erste Berufsakademien in Hessen staatlich anerkannt

Wissenschaftsministerin Wagner: Akademien in Frankfurt und Bad Homburg haben erste Phase des Akkreditierungsverfahrens erfolgreich absoliviert

Wiesbaden/Frankfurt/Bad Homburg - Auf der Basis des neuen Berufsakademiegesetzes hat das hessische Wissenschaftsministerium jetzt die ersten Berufsakademien im Land staatlich anerkannt. "Die ‚Hessische BA' in Frankfurt und die ‚Accadis Internationale Berufsakademie' in Bad Homburg erhielten die staatliche Anerkennung auf der Grundlage eines in der ersten Phase erfolgreichen Evaluationsverfahrens bei der ‚Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur (ZevA)' in Hannover, die bereits Berufsakademien in Niedersachsen bewertet hat und daher über einschlägige Erfahrungen mit den notwendigen Qualitätsstandards verfügt", berichtete Wissenschaftsministerin Wagner heute in Wiesbaden. Jetzt schließe sich die zweite Phase des Akkreditierungsverfahrens an, in der die Gutachter sich jeweils vor Ort über den Lehrbetrieb und damit über die Realisierung des Ausbildungskonzeptes ein Bild machen werden. Diese Begutachtung solle bis zum Sommer 2003 abgeschlossen sein, so Wagner.

Im Juni 2001 hatte der Hessische Landtag mit der Verabschiedung des Berufsakademiegesetzes die staatliche Anerkennung von Berufsakademien ermöglicht, die in privater Trägerschaft eine mindestens dreijährige wissenschaftsbezogene und zugleich praxisorientierte Ausbildung vermitteln. Die Phasen der praktischen Ausbildung in den Betrieben und des Studiums an der Berufsakademie sind inhaltlich aufeinander abgestimmt und führen zu einem staatlich anerkannten Diplom-Abschluss. In Bad Homburg werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten Ausbildungsgänge mit dem Abschluss "Diplom-Betriebswirt (BA)", in Frankfurt mit den Abschlüssen "Diplom-Betriebswirt (BA)" sowie "Diplom-Wirtschafts-informatiker (BA)" angeboten. Absolventen, die eine zusätzliche wissenschaftliche Vertiefung ihrer Ausbildung anstreben, können nach Abschluss der Berufsakademie an einer Fachhochschule weiter studieren und nach zusätzlichen zwei Semestern einen Hochschulgrad erwerben.

"Mit den beiden Akademien in Frankfurt und Bad Homburg können zwei seit Jahren erfolgreich und in enger Kooperation mit der regionalen Wirtschaft ausbildende Institutionen ihr Ausbildungsprofil und dessen Qualität jetzt durch die staatliche Anerkennung transparent machen" sagte Wissenschaftsministerin Wagner. Staatlich anerkannte Berufsakademien seien mit ihren dualen Ausbildungsangeboten eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen Qualifizierungsmöglichkeiten Berufsausbildung oder Studium, und sie trügen zu einer besseren Durchlässigkeit im tertiären Bereich bei. "Für Unternehmen bietet die Zusammenarbeit mit Berufsakademien einige Vorteile: Die Akademien bilden Nachwuchskräfte aus, die in überschaubarer Zeit in Theorie und Praxis gleichermaßen geschult sind", sagte die Ministerin. Sie wies darauf hin, daß die seit Sommer dieses Jahres laufenden Akkreditierungsverfahren für die Berufsakademien in Bad Wildungen und Bensheim kurz vor dem Abschluß stünden. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werde das Wissenschafts- ministerium auch hier über die staatliche Anerkennung entscheiden, so Wagner.





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