Pressemitteilung Nr. 21 / 2003 vom 29.01.2003

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Studienakademie für Informatik in Bad Wildungen als Berufsakademie staatlich anerkannt

Wissenschaftsstaatssekretär Frank E. Portz überreicht Anerkennungsurkunde

Bad Wildungen/Wiesbaden - Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat die Studienakademie für Informatik in Bad Wildungen als Berufsakademie staatlich anerkannt. Bei einem Besuch in Bad Wildungen überreichte Wissenschaftsstaatssekretär Frank E. Portz heute dem wissenschaftlichen Leiter und Kuratoriumsvorsitzenden der Studienakademie, Dr. Bienhaus, die Anerkennungsurkunde.

Bereits bei der Eröffnungsfeier der Studienakademie für Informatik im Herbst 2000 hatte Portz den 25 Studienanfängern in Aussicht gestellt, dass das Ministerium die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Berufsakademien in Hessen schaffen und damit die staatliche Anerkennung des Berufsakademie-Diploms ermöglichen wolle. "Die Landesregierung hat rasch gehandelt. Auf der Basis des seit 2001 gültigen Berufsakademiegesetzes und nachdem die ‚Zentrale Evaluations- und Akkreditierungsagentur (ZevA)' in Hannover die erste Phase des Evaluationsverfahrens positiv abgeschlossen hat, kann ich Ihnen heute die Urkunde über die staatliche Anerkennung der Studienakademie für Informatik als Berufsakademie überbringen - rechtzeitig bevor die Studierenden im September 2003 nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss ihr BA-Diplom erhalten werden", sagte der Staatssekretär. Jetzt werde vor Ort die zweite Phase des Akkreditierungsverfahrens folgen. Gutachter würden den Lehrbetrieb und die Realisierung des Ausbildungskonzeptes in Bad Wildungen prüfen.

000Auf der Basis des Berufsakademiegesetzes und der positiven Evaluationsergebnisse durch die ZevA habe das hessische Wissenschaftsministerium innerhalb kurzer Zeit bereits vier Institutionen als Berufsakademien anerkannt. Neben der Studienakademie für Informatik in Bad Wildungen seien dies die Hessische Berufsakademie in Frankfurt, die International Business School in Bad Homburg und die Berufsakademie Bergstraße in Bensheim.

Portz sagte: "Die Berufsakademien in privater Trägerschaft berücksichtigen bei ihren Bildungsangeboten die besonderen Bedürfnisse der am Ort ansässigen Unternehmen. Die Studierenden kombinieren ihre Ausbildung im Betrieb mit einem dreijährigen Akademiestudium. Durch die enge Verzahnung von wissenschaftsbezogener Theorie und betrieblicher Praxis leisten die Berufsakademien einen Beitrag zur besseren Durchlässigkeit zwischen beruflicher Ausbildung und Studium, zur Verkürzung von Qualifizierungszeiten, zur Chance auf lebenslanges Lernen und damit zur Möglichkeit, den sich verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes flexibel zu begegnen."

Der Staatssekretär forderte die regionale Wirtschaft auf, den Aufbau und die Ausbildungsqualität der Berufsakademien kontinuierlich zu unterstützen. "Das Konzept der Berufsakademien geht im Interesse aller Beteiligten nur dann auf, wenn die Unternehmen ihr Engagement gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Phasen als Zukunftsinvestition begreifen und aufrecht erhalten", sagte Portz.

Unternehmen aus Nordhessen und dem benachbarten Nordrhein-Westfalen haben 1999 zusammen mit der Stadt Bad Wildungen und mit Unterstützung des Landkreises Waldeck-Frankenberg die Studienakademie für Informatik in Bad Wildungen gegründet. Ziel der Initiative war es, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften der Informations- und Kommunikationstechnik in der Region zu decken. Die Studienakademie für Informatik nahm im Oktober 2000 mit 25 Studierenden ihren Betrieb auf. Zu ihren Partnern zählen Unternehmen der Region - beispielsweise BBraun, Aventis, HEWI, General Logistics Systems Germany (German Parcel) und Viessmann - ebenso wie Betriebe aus Nordhessen, Westfalen und Niedersachsen.

Die Studienakademie für Informatik in Bad Wildungen bietet den Ausbildungsgang Medizinische Informatik an. Das von der Studienakademie erworbene Akademie-Gebäude wurde mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums umgebaut. Seit Herbst 2002 werden die Hörsäle und Labore von insgesamt 62 Studierenden genutzt. Neben hauptamtlichen Dozenten für Informatik und Mathematik sind mehr als 20 Honorar-Dozenten aus der Industrie und von benachbarten Hochschulen an der Studienakademie tätig.

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