Pressemitteilung Nr. 34 / 2003 vom 05.03.2003

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Amtsantritt von Dr. Frank M. Bischoff als neuer Leiter der Archivschule Marburg

StaatssekretÀr Portz: Modernste Informationstechnologien und Auslastung der AusbildungskapazitÀten sind wichtige Herausforderungen der Zukunft

Marburg - Der StaatssekretĂ€r im Hessischen Ministerium fĂŒr Wissenschaft und Kunst, Frank E. Portz, hat heute in Marburg den neuen Leiter der Archivschule Marburg, Dr. Frank M. Bischoff, in sein Amt eingefĂŒhrt. Bischoff, der zuletzt als Abteilungsleiter im Nordrhein-WestfĂ€lischen Staatsarchiv MĂŒnster tĂ€tig war, folgt in seiner neuen Funktion Prof. Dr. Angelika Menne-Haritz nach, die Ende 2001 als Direktorin ins Bundesarchiv nach Berlin gewechselt war.

StaatssekretĂ€r Portz sagte bei der AmtseinfĂŒhrung von Dr. Bischoff, er freue sich sehr, dass die Leitungsstelle der Archivschule Marburg nach mehr als einjĂ€hriger Vakanz nun wieder besetzt sei. Die Archivschule, die die Archivarinnen und Archivare aller BundeslĂ€nder mit Ausnahme Bayerns ausbilde und von den beteiligten LĂ€ndern finanziell getragen werde, genieße ĂŒber Deutschland hinaus hohes Ansehen. "Die Archivschule Marburg ist mit Blick auf den Kulturföderalismus ein herausragendes Beispiel fĂŒr eine gelungene Zusammenarbeit der BundeslĂ€nder und weiterer KulturtrĂ€ger des Bundes, der Kommunen und der Kirchen. Alle diese Institutionen lassen hier ausbilden", so Portz. Als wichtige Herausforderungen der Zukunft nannte der StaatssekretĂ€r unter anderem den konsequenten Einsatz modernster Informationstechnologien und die finanzielle Absicherung der Archivschule durch eine kontinuierliche Auslastung der AusbildungskapazitĂ€ten. Die Idee des neuen Leiters der Archivschule, kĂŒnftig verstĂ€rkt auslĂ€ndische Auszubildende anzuwerben, sei sinnvoll. "Gerade der Kontakt zur polnischen Archivverwaltung, die zahlreiche BestĂ€nde deutscher Provenienz betreut, sollte gepflegt werden", so Portz.

Der neue Leiter der Archivschule Marburg, Dr. Bischoff, hob die Auswirkungen der Verwaltungsreform auf die archivarische Ausbildung hervor. "Wenn Archivare heute als moderne Dienstleister auftreten, schlanke ArbeitsablĂ€ufe entwickeln, Produktkataloge erstellen, die EinfĂŒhrung von Kosten-Leistungs-Rech- nung planen und vor allem ihre Aufgaben kunden- und ergebnisorientiert erledigen, dann mĂŒssen die damit einhergehenden Anforderungen im Ausbildungs- curriculum der Archivschule ihren festen Platz haben", so Bischoff. Auch die Ausdehnung der Informationstechnologie in Behörden und Gerichten konfrontiere die Archive mit neuen Herausforderungen, die in einer fundierten, praxisnahen Ausbildung berĂŒcksichtigt werden mĂŒssten. Die Archivschule Marburg habe als neu eingerichteter Landesbetrieb mit weitgehender Finanzautonomie die Chance, auf ihre Ziele kostendeckend hinzuarbeiten.

Dr. Frank M. Bischoff, geboren am 25. Juni 1959 in Altenkirchen/Westerwald, studierte Geschichtswissenschaften, Evangelische Theologie und Erziehungswissenschaften an der Johannes Gutenberg UniversitĂ€t in Mainz und an der Philipps-UniversitĂ€t Marburg. 1985 legte er an der UniversitĂ€t Marburg die 1. StaatsprĂŒfung fĂŒr das Lehramt an Gymnasien ab. Im Rahmen von Stipendien folgten Studien- und Forschungsaufenthalte in Frankreich und Italien. Von 1986 bis 1995 arbeitete Bischoff als Lehrbeauftragter am Fachbereich Geschichte der UniversitĂ€t Marburg. Mit PrĂ€dikat promovierte er 1993 ĂŒber die Ă€ußere Gestalt mittelalterlicher Urkunden. Von 1994 bis 1996 absolvierte er eine Archivarsausbildung im Nordrhein-WestfĂ€lischen Staatsarchiv Detmold und an der Archivschule Marburg. Seit 1996 war Bischoff im Nordrhein-WestfĂ€lischen Staatsarchiv MĂŒnster tĂ€tig, ab 1999 als Leiter der Abteilung fĂŒr das nördliche Westfalen.

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