Pressemitteilung Nr. 41 / 2003 vom 11.03.2003

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Land Hessen und Stadt Giessen vergeben erstmals Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis

Ruth Wagner: Kunstministerium stiftet 5000 Euro für Preisgeld des Hauptpreises

Gießen/Wiesbaden - Das Hessische Kunstministerium, die Stadt Gießen und die Hein-Heckroth-Gesellschaft Gießen vergeben in diesem Jahr erstmals den Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis. "Die mit insgesamt 7.500 Euro dotierte Aus-zeichnung hat zum Ziel, an den 1901 in Gießen geborenen, bedeutenden Büh-nenbildner und Maler Hein Heckroth zu erinnern, teilten heute Kunstministerin Ruth Wagner und der Kulturdezernent der Stadt Gießen, Dr. Reinhard
Kaufmann, mit. Um der Auszeichnung zusätzliches Gewicht zu verleihen, hät-ten sich Land und Stadt entschlossen, ein Preisgeld zu stiften.

Mit diesem Preis werden Bühnenbildner ausgezeichnet, denen es gelungen ist, mit ihren Arbeiten die Bühnenwerke nicht allein treffend auszustatten, sondern sie in der Auseinandersetzung mit den Einflüssen und Argumenten der bilden-den Künste kreativ zu bereichern - ganz im Sinne des künstlerischen Erbes des Malers und Bühnenbildners Hein Heckroth.

Der Hein-Heckroth-Bühenbildpreis gliedert sich in einen Hauptpreis, für den das Kunstministerium aus Lotto-Mitteln ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro gestif-tet hat, und einen Nachwuchs-Förderpreis, dessen Preisgeld in Höhe von 2500 Euro von der Stadt Gießen zur Verfügung gestellt wurde.

Ministerin Wagner sagte: "Das Land Hessen vergibt bereits Preise in den Sparten Literatur, Film, Kino und Jazz. Mit dem neuen Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis wollen wir nun zusammen mit der Stadt Gießen die Öffentlich-keit verstärkt auch auf die künstlerischen Aktivitäten im Bereich Bühnenbild lenken. Gleichzeitig wollen wir den Namensgeber Hein Heckroth ehren, der mit seinem Werk zwischen 1920 und 1970 zu einem der international renommierte-sten Bühnenbildner avancierte. Unter anderem wurde er 1949 für die Ausstat-tung des legendären Ballettfilms ‚Die roten Schuhe' mit dem Oskar ausgezeich-net und arbeitete mit Alfred Hitchcock zusammen".

Der Gießener Kulturdezernent Dr. Kaufmann fügte hinzu: "Die Stadt begrüßt die von der Hein-Heckroth-Gesellschaft ausgegangene Initiative, das künstlerische Werk Hein Heckroths einer breiteren Öffentlichkeit nahe zu bringen. Dabei messen wir der Nachwuchsförderung große Bedeutung bei. Ermutigend für die Etablierung des Hein-Heckroth-Bühnenbildpreises ist, dass für die erstmalige Preisvergabe die Herren Prof. Heiner Goebbels und Prof. Jürgen Flimm als Juroren gewonnen werden konnten."

Nach dem Votum der Jury geht der Hauptpreis im Jahr 2003 an den Bühnen-bildner Erich Wonder aus Wien. Den Nachwuchs-Förderpreis erhält seine Schülerin Annette Murschetz aus Berlin.

Erich Wonder (geb. 1944), dessen bühnenbildnerisches Werk Theaterkennern seit langem ein Begriff ist, habe seit Anfang der 70er Jahre wie kein anderer Bühnen- bildner die europäische Theaterszene zwischen Frankfurt und Zürich, Paris und Mailand, Berlin und Salzburg beeinflusst, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Annette Murschetz (geb.1967), hat bereits für Bochum und Wien, Edinburgh und Fankfurt Bühnenbilder geschaffen, sie studierte und lehrte an der ABK-Meisterschule für Bühnengestaltung in Wien, seit 1999 lebt sie in Berlin.

Der Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis wird am 14. April 2003, dem Geburtstag von Hein Heckroth, im Rahmen einer Feierstunde im Stadttheater Gießen ver-liehen. Im Anschluss findet die Eröffnung einer Ausstellung mit Werken des Preisträgers Erich Wonder in der Kunsthalle Gießen statt.

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