Pressemitteilung Nr. 43 / 2003 vom 12.03.2003

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Land unterstützt Instandsetzung der evangelischen Kirche St. Marien in Homberg (Efze) mit 50.000 Euro

Kunstministerin Ruth Wagner: Erhalt berühmter "Reformationskirche Hessens" soll gesichert werden

Wiesbaden/Homberg (Efze) - Das Land Hessen wird in diesem Jahr die Instandsetzung der evangelischen Kirche St. Marien in Homberg (Efze) im Schwalm-Eder-Kreis mit 50.000 Euro aus dem Etat des Landesamtes für Denkmalpflege unterstützen. Dies erklärte Ruth Wagner, Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, heute in Wiesbaden. "Die Restaurierung ist notwendig, damit die Stadtkirche, in der im Jahr 1526 die Homberger Synode die Einführung der Reformation in Hessen beschlossen hatte, erhalten werden kann", sagte Wagner. Bereits seit dem Jahr 2000 werde die berühmte "Reformationskirche Hessens" in Homberg aufgrund von Schäden an der Dachkonstruktion, der Dachhaut, dem Außenmauerwerk und den Fenstern sowie von Rissen in den Gewölben saniert.

"An der Finanzierung der Kosten des Bauabschnitts 2003 von insgesamt 420.000 Euro sind neben dem Land vor allem die evangelische Landeskirche Kassel mit 210.000 Euro, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 50.000 Euro, die Stadt Homberg mit 60.000 Euro und der Förderverein mit 50.000 Euro beteiligt", so Wagner. Die Maßnahmen umfassen die Restaurierung der Fassaden mit der schwierigen Sicherung der Tuffsteinpartien und die Erneuerung der Fenster. Diese müssen im Bereich des Schiffes gegen Steinwurf geschützt werden. Die Chorfenster werden zudem mit Schutzverglasung versehen. Saniert werden darüber hinaus die Dachkonstruktion, die Mauerkronen und Gewölberisse. Außerdem werden die Dachhaut erneuert, der Innenraum der Kirche gereinigt und renoviert sowie eine Heizung erneuert. In den vergangenen Jahren konnten bereits die Dacharbeiten im Chorbereich sowie die Instandsetzung und Restaurierung der Turmhaube mit Türmerstube und die Schließung der Turmöffnungen mit Schalluken abgeschlossen werden. Dafür habe das Land seit 2000 eine Fördersumme von rund 260.000 Euro bereitgestellt.

Die Kirche St. Marien ragt mit ihrem Turm eindrucksvoll aus der Altstadt Hombergs heraus und beherrscht das Landschaftsbild. Die im 14. Jahrhundert auf romanischen Vorgängerbauten errichtete gotische Hallenkirche ist weit über die Grenzen des Landes als "Reformationskirche Hessens" bekannt. Die drei oberen Turmgeschosse des Westturmes wurden im 15. Jahrhundert und die Steinbalustrade und Haube im 18. Jahrhundert hinzugefügt. Der Bau besitzt besondere künstlerische Qualität aufgrund seiner Raumproportionen und seiner Bauzier wie der Portale, Kapitelle und Schlusssteine.

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