Pressemitteilung Nr. 97 / 2003 vom 09.07.2003

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Gründung einer Ballett-Company von William Forsythe

Kunstminister Udo Corts: „Ein bisher wohl einmaliges Vorhaben eines Private Public Partnership“

WIESBADEN - Auf Initiative eines Unterstützerkreises des Ballett Frankfurt soll eine Company Forsythe gegründet werden, deren Residenzorte das Festspielhaus Hellerau in Dresden und das Bockenheimer Depot in Frankfurt am Main sein sollen. Das Bundesland Hessen und der Freistaat Sachsen sowie die Städte Dresden und Frankfurt am Main haben mit William Forsythe in einer schriftlichen Vereinbarung ihre Absicht bekundet, die Verhandlungen über eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung aufzunehmen, mit der für eine Laufzeit von fünf Jahren, beginnend ab 2005, die Finanzierung und Arbeit der Forsythe Company sichergestellt werden soll. Hinzu kommen drei private Partner, die ein Sponsoring für diese Laufzeit zusagen wollen.

Udo Corts, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst, der für das Bundesland Hessen den Letter of Intent unterzeichnet hat, lobte dieses in dieser Gestalt wohl bisher einmalige Vorhaben eines Private Public Partnership zur Finanzierung einer Ballett Company. „Die herausragende Bedeutung des Choreographen William Forsythe rechtfertigt das besondere Engagement der Kooperationspartner. Die Ballettarbeit Forsythes soll in Hessen eine Fortsetzung finden“, sagte der Minister heute in Wiesbaden. Die Zusammenarbeit mit Dresden und der Aufbau einer internationalen Tanzakademie setzten dabei ein weiteres Signal für die internationale Ausrichtung der Region.

Die Company Forsythe wird an den Residenzorten Frankfurt am Main und Dresden je Spielzeit jeweils 25 - 30 Aufführungen veranstalten. Neue Ballettabende sollen in Frankfurt am Main und Dresden produziert und uraufgeführt werden. Die Forsythe Company wird daneben Gastspiele im In- und Ausland durchführen, wobei angestrebt ist, einen festen Gastspielpartner in einer europäischen Großstadt langfristig einzubinden.

William Forsythe hat weiter den Plan, eine Tanzakademie als zusätzliche Aktivität der Forsythe Company aufzubauen, um eine praxisnahe Ausbildung für Ballett- und Choreographie-Studenten zu ermöglichen. Die Palucca-Schule in Dresden und die Hochschule für Musik und Darstellende Künste in Frankfurt am Main sowie das Laban Center in London und die Hochschule für Darstellende Künste in Rotterdam haben großes Interesse gezeigt, sich an dieser Tanzakademie zu beteiligen.

Die Kooperationspartner Hessen, Sachsen, Frankfurt am Main und Dresden haben mit Letter of Intent vom 25. Juni 2003 eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet, die in die konkreten Verhandlungen zum Abschluß des Kooperationsvertrages mit Herrn William Forsythe und dem Unterstützerkreis eintritt. Den Vorsitz der Arbeitsgruppe wird Dr. Bernhard Freiherr von Loeffelholz, Präsident des Sächsischen Kultursenats, übernehmen. Die Verhandlungen sind mit dem Ziel zu führen, bis zum 15. Oktober 2003 einen unterschriftsreifen Vertrag auszuarbeiten.

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