Pressemitteilung Nr. 115 / 2003 vom 18.08.2003

zurück

Herbst-Winterprogramm im Forum Wissenschaft + Kunst des Hessischen Kunstministeriums

Minister Udo Corts setzt neue Akzente: Zusammenarbeit mit ARD-Kulturmagazin „titel, thesen, temperamente“ – Künftig findet Forum auch in anderen Städten und Gemeinden statt

Wiesbaden - Neue Akzente setzt der hessische Kunst- und Wissenschaftsminister Udo Corts im heute vorgestellten Herbst-Winter-Programm 2003 der eingeführten Veranstaltungsreihe Forum Wissenschaft+Kunst in seinem Hause. "In Zusammenarbeit mit dem ARD-Kulturmagazin des Hessischen Rundfunks ‚titel, thesen, temperamente' wollen wir in Zukunft aktuelle, kulturpolitische Debatten aufgreifen", sagte Udo Corts in Wiesbaden.

Am 6. Oktober beginnt die neue Reihe ttt-disput im Forum Wissenschaft und Kunst mit einer Debatte über die Rolle der Medien in der Demokratie zwischen HR-Intendant Helmut Reitze, Michael Hanfeld, Chef der Medienredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dem Soziologen Oskar Negt (Hannover) und dem Historiker Peter Steinbach (Karlsruhe/Berlin). Der zweite ttt-disput im Forum Wissenschaft+Kunst zum Thema „Der Hegemon USA und die neue Weltordnung“ mit dem Pädagogen und Direktor des Fritz Bauer Instituts, Micha Brumlik, dem Verfassungsrechtler und Rechtstheoretiker Erhard Denninger, dem Soziologen Otto Hondrich, und dem Politologen und Vorstand der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung, Harald Müller (alle Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M.) folgt am 11. Dezember. Die Moderation für beide Abende hat Gert Scobel, Anchorman der „Kulturzeit“ in 3sat und des „ARD-Morgenmagazins“, übernommen. „Ich freue mich, dass die Medienpartnerschaft mit dem Hessischen Rundfunk zustande gekommen ist und hoffe, dass ttt-disput im Forum Wissenschaft+Kunst auf reges Publikumsinteresse stoßen wird!“ sagte Udo Corts.

In Kooperation mit dem Ehrenamt für Kultur Wiesbaden wird der Kunst- und Wissenschaftsminister in den kommenden Jahren nach und nach alle hessischen Kunsthochschulen einladen, sich mit Arbeiten ihrer Studierenden in der Landeshauptstadt vorzustellen. Den Anfang macht am 16. Oktober (Vernissage) die Frankfurter Städelschule. Die ganze Vielfalt der Ausdrucksformen und Medien zeitgenössischer Kunst wird zu sehen sein - von der Malerei bis zur Computeranimation. „Mit Städelschul-Direktor Daniel Birnbaum konnten wir einen Ausstellungsmacher gewinnen, der zuletzt als Kurator des internationalen Pavillons der Biennale in Venedig von sich reden gemacht hat“, bemerkt der Minister. Im Anschluss daran präsentiert das Forum Wissenschaft+Kunst die Ergebnisse des zweiten hessischen Wettbewerbs „Jugend malt“. Kurz vor Weihnachten sind im Kunst- und Wissenschaftsministerium armenische Kinderzeichnungen zu sehen, deren Reproduktionen als Weihnachtskarten und Wandkalender käuflich erworben werden können. Die Einnahmen fließen dem Kinderzentrum Arche in Eriwan zu.

Das Forum Wissenschaft+Kunst wird in den kommenden Jahren Städte und Gemeinden überall in Hessen aufsuchen. Forum Wissenschaft+Kunst zu Gast heißt es erstmals am 22. September. Im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Frankfurt/M. wird die Journalistin und Politikerin Cornelia Schmalz-Jacobsen aus ihrem Buch „Zwei Bäume in Jerusalem“ lesen. Darin erzählt sie vom Widerstand ihrer Eltern, die während des Nationalsozialismus junge jüdische Frauen und Männer vor dem Tode retteten. Auch im Literarischen Salon ist Jugend Thema. Im November stellen sich drei Förderpreisträger des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen vor, die inzwischen einem breiteren Publikum bekannt geworden sind: Nadja Einzmann, Christian Filips und Ricarda Junge.

Den Auftakt des Veranstaltungsreigens bildet am 1. September die Vernissage der Ausstellung „Rückkehr in die Fremde? Remigranten und Rundfunk in Deutschland 1945 bis 1955", zusammengestellt vom Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute, dem Deutschen Rundfunkarchiv und der Berliner Akademie der Künste. Sie zeigt mit Dokumenten, Photos, Originalexponaten und Tondokumenten anschaulich - und anhörbar - den unverzichtbaren Beitrag aus Nazideutschland geflohener, nach Kriegsende zurückgekehrter Intellektueller beim Aufbau des Rundfunks in beiden deutschen Nachkriegsstaaten. „Ohne einen kritischen, aufklärerischen Rundfunk gäbe es keine Demokratie“, sagte Udo Corts. „Ich lade besonders die Schulen des Rhein-Main-Gebiets ein, diese Ausstellung anzuschauen, die vom 1. September, dem Antikriegstag, bis zum 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, bei uns im Hause zu sehen sein wird“. Zur Ausstellungseröffnung werden neben dem Minister auch der Intendant des Hessischen Rundfunks, Helmut Reitze, und Kulturstaatssekretär Joachim-Felix Leonhard erwartet, der als Historiker am Zustandekommen der Schau beteiligt war und mit einem Vortrag in die Ausstellung einführen wird.

Hier die Veranstaltungen noch einmal im Ãœberblick:

Montag, 1. September 2003, 19.30 Uhr
Vernissage Rückkehr in die Fremde? Remigranten und Rundfunk in Deutschland 1945 bis 1955.
Dokumentation zu einem Thema der deutschen Nachkriegsgeschichte mit Udo Corts, Joachim-Felix Leonhard, Günther Pflug, Helmut Reitze

Montag, 22. September 2003, 20.00 Uhr
Ignatz Bubis-Gemeindezentrum Frankfurt ,Savignystraße 66,
Literarischer Salon: Zwei Bäume in Jerusalem
mit Cornelia Schmalz-Jacobsen

Montag, 6. Oktober 2003, 19.30 Uhr
ttt-disput im Forum Wissenschaft+Kunst
Die Rolle der Medien in der Demokratie
mit Michael Hanfeld, Oskar Negt, Helmut Reitze,
Gert Scobel, Peter Steinbach

Donnerstag, 16. Oktober 2003, 19.30 Uhr
Vernissage
Die Städelschule im Forum Wissenschaft+Kunst
mit Daniel Birnbaum, Udo Corts und den Künstlern

Freitag, 14. November 2003, 15.00Uhr
Bewegung und Stille - Jugend malt!
mit Udo Corts, der Kinder-Akademie Fulda und den Preisträgern

Dienstag,18. November 2003, 19.30 Uhr
Literarischer Salon Junges Literaturforum Hessen-Thüringen
mit Nadja Einzmann, Christian Filips, Ricarda Junge, N. N. (Saxophon)

Freitag, 28. November 2003, 10 - 15.00 Uhr
3. Kulturpolitischer Diskurs der LAKS Hessen e.V. Landesförderung
und Soziokultur u. a. mit Udo Corts

Dienstag, 9. Dezember 2003, 19.30 Uhr
Vernissage
Ein Tropfen Honig
Kinderzeichnungen aus dem Kinderzentrum Arche in Armenien
mit Udo Corts, Isabella (Piano), Anna (Violine) und
David Melkonjan (Cello)

Donnerstag, 11. Dezember 2003, 19.30 Uhr
ttt-disput im Forum Wissenschaft+Kunst
Der Hegemon USA und die neue Weltordnung
mit Micha Brumlik, Erhard Denninger, Karl Otto Hondrich,
Harald Müller, Gert Scobel

Im Anschluss an die Abendveranstaltungen im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sind die Besucherinnen und Besucher zu einem Glas Wein eingeladen.

Die Programmübersicht ist unter: http://www.hmwk.hessen.de/k_events/ über die Homepage des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst abrufbar. Das Programm wird ab Mitte September in gedruckter Form versandt und in Buchhandlungen, Bibliotheken und Museen des Rhein-Main-Gebiets ausgelegt.

Zu allen Veranstaltungen sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen. Wir bitten Sie um Ihre Vorberichterstattung und Berichterstattung.

Mit freundlichen Grüßen



Adrienne Lochte


Elisabeth Abendroth, Referatsleiterin Kulturvermittlung Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Rheinstrasse 23-25, 65185 Wiesbaden, Tel.:0611/32-3471 + -3505 Fax.0611/ 32-3552
Email: e.abendroth@hmwk.hessen.de

zurück

SeitenanfangSeitenanfang

 

© Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst