Pressemitteilung Nr. 118 / 2003 vom 03.09.2003

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Minister Udo Corts setzt sich bei Gebäudereinigungs-Unternehmen für mehr Lehrstellen ein

Wisser-Geschäftsführer Michael Rentzsch: Es ist schwierig, Auszubildende zu finden – Beruf des Gebäudereinigers unterschätzt

Wiesbaden - Im Rahmen der Ausbildungskampagne der Landesregierung hat Hessens Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, heute die WDL Wis-ser Dienstleistungsgesellschaft Hessen GmbH, ein Unternehmen der WISAG, besucht, um dort für mehr Lehrstellen im Gebäudereiniger-Handwerk zu wer-ben. Um sich selbst einen Eindruck von den Anforderungen des Berufs zu ver-schaffen, schlüpfte der Minister am Morgen in die Arbeitskleidung eines Glas-reinigers, griff zum Fensterputzgeschirr und ließ sich mit einer Gondel an der Außenfassade der Deka-Bank, im Trianon Haus, in Frankfurt hochfahren.
„Die Landesregierung wird in ihren Anstrengungen, für zusätzliche Ausbil-dungsplätze zu werben, nicht nachlassen“, sagte Corts und gab zu bedenken, dass immer noch etwa 46.000 Betriebe in Hessen trotz Berechtigung nicht aus-bildeten. Erfreulich sei aber, dass die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze im Juli auf über 1.800 angestiegen sei. Um das Bewusstsein der Unternehmer für den Lehrstellenmangel zu schärfen, setzen sich die Minister der Landesre-gierung derzeit persönlich bei hessischen Betrieben für mehr Stellen ein.

Wie Staatsminister Corts bei Wisser erfuhr, mangele es dem Gebäudereini-gungsunternehmen, das zu den größten in Deutschland zählt, jedoch nicht an Stellen für Lernwillige. „Wir haben Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden“, bedauerte Geschäftsführer Michael Rentzsch. Nur wenige Schulabgänger wüssten offenbar, dass es diesen Lehrberuf gebe oder unterschätzten die in der Regel dreijährige Ausbildung. Die meisten dächten bei Gebäudereiniger außer-dem nur ans Putzen, was auf viele abschreckend wirke. Dabei seien beispiels-weise auch recht umfangreiche Kenntnisse in Chemie gefragt. „Das Berufsbild des Gebäudereinigers wandelt sich kontinuierlich von der ’Putzkolonne’ zum qualifizierten Dienstleistungshandwerk“, so Rentzsch.

Mit 59 Lehrverträgen im Gebäudereinigungshandwerk (2002 – 91 / 2001 – 69) konnten in diesem Jahr nur knapp Zweidrittel der offenen Ausbildungsplätze in Hessen besetzt werden.

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