Pressemitteilung Nr. 136 / 2003 vom 09.10.2003

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Hessische Film- und Kinopreise 2003

Ministerpräsident Roland Koch vergibt erstmals Ehrenpreis an Rosemarie Fendel - Kunstminister Udo Corts und Gudrun Landgrebe übergeben Preis für besten Spielfilm „Madrid“ an Daphne Charizani - Hannelore Elsner und Jan-Gregor Kremp beste Fernseh-Darstell

WIESBADEN - Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch, Hessens Minister für Wissenschaft und Kunst Udo Corts und der Intendant des Hessischen Rundfunks Dr. Helmut Reitze haben heute Abend die Hessischen Film- und Kinopreise 2003 im Saal Harmonie der Messe Frankfurt verliehen. Moderiert wurde die Preisverleihung von Schauspielerin Anna Thalbach und Schauspieler und Autor Hanns Zischler. Als Preispaten und Laudatoren traten die Schauspielerinnen Gudrun Landgrebe, Suzanne von Borsody, Esther Schweins, Ina Weisse, Franziska Petri, Schriftsteller Bodo Kirchhoff sowie Schauspieler, Regisseur und Produzent RP Kahl auf. Die Showblocks bestritten Rolf Stahlhofen mit Band und die Cultured Pearls.

Erstmals in diesem Jahr wurden der Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten und der Hessische Fernsehpreis vergeben. Der undotierte Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten für besondere Leistungen im Film- und TV-Bereich ging an die Schauspielerin Rosemarie Fendel. Der Preis wurde von Roland Koch und Fendels Tochter und Laudatorin Suzanne von Borsody überreicht. Rosemarie Fendel erhielt für ihre Leistungen in Film, Fernsehen und Theater bereits den Bundesfilmpreis in Gold, den Grimme-Preis in Gold und die Goldene Kamera.

Der Hessische Rundfunk vergab in Kooperation mit der Hessischen Filmförderung den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Hessischen Fernsehpreis in den Kategorien „Beste Darstellerin“ und „Bester Darsteller“. Die Fernsehpreisjury bestand aus der Schauspielerin Hannelore Elsner, dem Vorstandvorsitzenden der Odeon Film Hans Joachim Mendig, dem Ressortleiter Medien der FAZ Michael Hanfeld und der Fernsehspielchefin des Hessischen Rundfunks Liane Jessen. Hannelore Elsner wurde von ihrer angekündigten Aufgabe als Jury-Mitglied in der Kategorie „Beste Darstellerin“ entbunden, da man sie selbst für ihre Leistung in „Die Kommissarin“ und „Claras Schatz“ einstimmig als Preisträgerin auszeichnete. Bester Darsteller wurde Jan-Gregor Kremp für „ABC des Lebens“ und „Tatort – Frauenmorde“.

Die Preisträger des Hessischen Film- und Kinopreises teilen sich in den Kategorien Film, Drehbuch, gewerbliche und nicht gewerbliche Filmtheater ein Gesamtpreisgeld des Landes Hessen in Höhe von 169.500 Euro. Die Jury für den Film- und Drehbuchpreis bestand wie im Vorjahr aus dem Produzenten und Regisseur Nico Hofmann („Der Sandmann“), Regisseur Michael Brynntrup („All you can eat“) und der SZ-Journalistin Martina Knoben.

Der Hessische Filmpreis ging an drei Filme: Kunstminister Udo Corts und Gudrun Landgrebe überreichten gemeinsam den mit 30.000 Euro ausgezeichneten Hessischen Filmpreis – Spielfilm an Daphne Charizari für„Madrid“, eine atmosphärisch dichte und sensible Liebesgeschichte zweier erwachsener „Gastarbeiterkinder“.

Ebenfalls mit einem Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro wurde Mischka Popps und Thomas Bergmanns Dokumentarfilm „Augenlied“ ausgezeichnet, der einen intensiven Einblick in die Weltsicht von acht Blinden vermittelt.

In der Sparte Kurzfilm entschied sich die Jury für „To the Happy Few“ von Thomas Draschan und Stella Friedrichs und prämierte ihn mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro.

Der Hochschulfilmpreis wurde in diesem Jahr nicht vergeben, da die Jury keinen der eingereichten Filme fĂĽr preiswĂĽrdig befand.

Den mit 7.500 Euro dotierten Drehbuchpreis gewann Yvonne Görlachs und Cordula Bartelts „Die Fabel von Kamuniak“. Erzählt wird die Geschichte eines zwölfjährigen Jungen, der als Legastheniker im Labyrinth der Buchstaben verloren zu gehen droht. Die Jury befand: „Das Herz dieser Geschichte ist die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, die die Autorinnen präzise und anrührend skizzieren. Da stimmt jedes Detail – ob es um den stressigen Alltag einer Alleinerziehenden geht oder von der Qual erzählt wird, mit einem Legastheniker Hausaufgaben zu machen“.

Zur Förderung gewerblicher und nicht-gewerblicher Abspielstätten vergab das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst den in diesem Jahr mit insgesamt 87.000 Euro dotierten Hessischen Kino- und Filmkunstpreis für herausragende Kinotheaterprogramme eines abgelaufenen Kalenderjahres. Die Jury für den Hessischen Kino- und Filmkunstpreis setzte sich in diesem Jahr aus Axel Behrens, Gert Dobner, Matthias Groll, Torben Scheller und Karl-Heinz Schmid zusammen.

Hessischer Kinopreis:
Kino Traumstern, Lich; Capitol Kino, Witzenhausen und Mal seh´n Kino, Franfurt a.M. (jeweils 10.000 Euro); Bali Kinos, Kassel; Citydome, Darmstadt; Filmladen Kassel, Kassel; Filmtheater Valentin, Frankfurt a.M.; Kammer-/Palette-/Atelier-Programmkinos, Marburg; Orfeos Erben, Frankfurt a.M. (jeweils 7.500 Euro).

Hessischer Filmkunstpreis:
Caligari-Filmbühne, Wiesbaden (4.000 Euro); Kommunales Kino Weiterstadt, Weiterstadt (3.000 Euro); Kino im Café Trauma, Marburg (2.000 Euro);
Filmforum Höchst, Frankfurt a.M.; Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt a.M. und Kommunales Kino Eschborn, Eschborn (jeweils 1.000 Euro).

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