Pressemitteilung Nr. 151 / 2003 vom 05.11.2003

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Staatssekretär Prof. Dr. Leonhard: Giessener Mathematikum mit beispielloser Erfolgsgeschichte

Zweiter Bauabschnitt des ersten Mitmach-Museums für Mathematik eingeweiht

Gießen / Wiesbaden - Die beispiellose Erfolgsgeschichte des Gießener Mathematikums hat Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, am Mittwoch bei der Eröffnung des zweiten Bauabschnitts dieses Mitmach-Museums hervorgehoben. Seit der Eröffnung im November vergangenen Jahres hatten in einem knappen Jahr mehr als 120 000 interessierte Menschen jeden Alters das Museum besucht. „Da können“, so Staatssekretär Leonhard, “selbst etablierte und wesentlich größere Häuser kaum mithalten.“

Der Gießener Mathematik-Professor Dr. Albrecht Beutelspacher sei nicht nur der Leiter, sondern auch der Initiator und gewissermaßen die Seele dieses ersten Mathematik-Mitmachmuseums der Welt: „Mit seinem Elan steckt er nicht nur seine Studenten, sondern auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an“, betonte Leonhard, „und die Besucher des Museums lernen spielend und ohne vorherige Konfrontation mit der Theorie, dass Mathematik so schwierig und langweilig gar nicht ist, wie sie das Vorurteil gewöhnlich erscheinen lassen will.“

Prof. Beutelspachers Fähigkeit als geübter Vermittler von Wissenschaft – schließlich sei er im Jahr 2000 der erste Träger des Communicator-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewesen – habe sich aber auch bei der Gewinnung von Förder- und Sponsorengeldern erwiesen. So habe die Stadt Gießen mit dem ehemaligen Hauptzollamt das Domizil des Museums bereit gestellt, das Hessische Wissenschaftsministerium habe 2002 für die Einrichtung 510 000 Euro hinzu gegeben und über das Hessische Wirtschaftsministerium seien 1,43 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union eingeworben worden, die auch beim zweiten Bauabschnitt zum Tragen gekommen seien. Ein Großteil der Mittel aber sei von privater Seite gekommen, eine enorme Leistung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Das didaktische Konzept dieses Museums, so der Staatssekretär, habe alle Förderer überzeugt, und der Publikumserfolg habe ihnen Recht gegeben. Prof. Leonhardt: „Ich beglückwünsche Prof. Beutelspacher und sein Team. Mein Glückwunsch gilt aber auch der Justus-Liebig- Universität und der Stadt Gießen, die über dieses außergewöhnliche Museum verfügen. Seine Erfolgsgeschichte wird sich, da nun deutlich mehr Platz für neue Mitmach-Exponate bereit steht, in noch größerem Ausmaß fortsetzen.“

Besonders hob Staatssekretär Prof. Leonhard den hohen Anteil junger Besucherinnen und Besucher hervor: „Diese Tatsache ist ganz besonders zu begrüßen, denn angesichts des dringenden Bedarfs der Wirtschaft an Absolventen aus dem Bereich der Natur- und Technikwissenschaften müssen wir verstärkt um junge Leute für die entsprechenden Studiengänge werben. Diesem Ziel dient auch unsere seit knapp drei Jahren sehr erfolgreich laufende Kampagne „TEKNO-NOW – Natur und Technik entdecken“. Prof. Beutelspachers Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“, sozusagen die ambulante, allerdings kleinere Version des Mathematikums, ist in diesem Zusammenhang in einer ganzen Reihe von Städten in Hessen sehr erfolgreich eingesetzt worden.“

Nach Einweihung des zweiten Bauabschnitts verfügt das Mathematikum über 100 Exponate auf mehr als 1 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Zusätzlich steht ein 200 Quadratmeter großer Ausstellungsraum für Vorträge, Präsentationen und Fortbildungsveranstaltungen zur Verfügung.

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