Pressemitteilung Nr. 5 / 2004 vom 15.01.2004

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Wissenschaftsminister würdigt Neuausrichtung des Sigmund-Freud-Instituts

Udo Corts: „Trotz enger finanzieller Spielräume viel versprechendes Forschungsprogramm entwickelt“

Wiesbaden / Frankfurt – „Das Sigmund-Freud-Institut hat einen viel versprechenden institutionellen und wissenschaftlichen Neubeginn eingeleitet“. Mit diesen Worten hat heute der Hessische Wissenschaftsminister, Udo Corts, das neue Forschungsprogramm des Instituts gewürdigt, das auf einer Pressekonferenz in Frankfurt vorgestellt wurde. „Die ehrgeizigen neuen Forschungsprojekte des Instituts greifen wichtige gesellschaftliche Fragen mit weitreichenden ethischen und gesundheitsökonomischen Folgen auf. Es werden neue inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, mit denen das Sigmund-Freud-Institut sein Renommee national und international noch weiter verbessern kann“, so der Minister. Als Beispiel nannte er die weltweit erste psychoanalytische Studie zur Hyperaktivität, die bisher in Frankfurter Kindergärten durchgeführt und künftig auf hessische Grundschulen ausgeweitet werden solle.

Dass diese Neuausrichtung trotz der engen finanziellen Spielräume gelungen sei, sei ein Verdienst des „außerordentlich engagierte Direktoriums“, das in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsministerium das neue Forschungsprogramm entwickelt habe. „Das Land Hessen unterstützt diese positive Entwicklung des Sigmund-Freud-Instituts, das aufgrund seiner Reputation und seiner Tradition, die eng mit der Aufarbeitung der Ereignisse während des Nationalsozialismus verbunden ist, eine besondere wissenschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung besitzt“, so Corts.

Das Land Hessen fördert das Sigmund-Freud-Institut im Haushaltsjahr 2004 mit 715.600 Euro, d.h. mit 119.000 Euro mehr als ursprünglich im Zuge der Sparmaßnahmen vorgesehen waren. Um den Fortbestand der einzigen außeruniversitären psychoanalytischen Forschungseinrichtung Europas zu sichern, war die angekündigte Kürzung des bisherigen Landeszuschusses (1.193.200 Euro) von 50 auf 40 Prozent reduziert worden. „Damit haben wir eine verlässliche Grundlage für die weitere Forschungsarbeit geschaffen“, sagte Corts. Darüber hinaus plane das Institut, sich verstärkt um Drittmittel zu bemühen.

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