Pressemitteilung Nr. 9 / 2004 vom 22.01.2004

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Kunstminister präsentiert Stand der Planungen zum „Museumspark Kassel“

Udo Corts: „International renommierte Architekten und Museumsplaner für die Neuordnung der Kasseler Museumslandschaft ausgewählt“

Kassel / Wiesbaden – Hessens Kunstminister Udo Corts hat heute auf einer Pressekonferenz in Kassel gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Georg Lewandowski, dem für das Kulturdezernat zuständigen Bürgermeister der Stadt Kassel, Thomas-Erik Junge, sowie dem Planungsbeauftragten und Direktor der Staatlichen Museen Kassel, Dr. Michael Eissen-hauer den Stand der Planungen zum Projekt „Museumspark Kassel“ vorgestellt. „Mit der Planung zur Neuordnung der Kasseler Museumslandschaft wurden die international renommierten Stadtplaner und Architekten des Büros AS&P – Albert Speer & Partner aus Frankfurt beauftragt, und die zuletzt für das Kunsthaus der Kulturhauptstadt Graz erfolgreich tätigen Museumsplaner von bogner cultural consulting aus Wien“, teilte der Minister mit. Die beiden Planungsbeauftragten seien aus einem Kreis international renommierter Stadtplaner, Architekten und Museumsplaner hervorgegangen, die sich in einem öffentlichen Vergabeverfahren des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst für die Aufgabe beworben hätten.

Die ausgewählten Planer sollen nun ein Gutachten erstellen, das die strategische Entwicklungs- und Optimierungsplanung der Museumslandschaft Kassels zum Ziel hat. Durch die geplante Neuordnung der auf fünf Standorte in Kassel und Bad Wildungen verteilten Sammlungen der Staatlichen
Museen Kassel soll, wie im Sommer 2003 von Kunstminister Corts angekündigt, die verloren gegangene Einheit der fürstlichen Sammlungen wieder hergestellt werden. „Landschaft- und Kulturerlebnis auf höchstem Niveau sollen den Museumspark Wilhelmshöhe zu einem der Publikumsmagneten Europas werden lassen und zu mehrtägigen Aufenthalten einladen“, so Corts. Gleichzeitig unterstütze dieses Projekt - auch unter besonderer Berücksichtigung der documenta - die Bewerbung Kassels zur europäischen Kulturhauptstadt. „Das Projekt hat für die kulturelle Entwicklung Kassels und der Region Nordhessen eine herausragende Bedeutung“. Im Sinne einer kulturellen Wirtschaftsförderung erwartet der Minister Impulse für die Entwicklung des Tourismus, der Wirtschaft, aber auch des Standorts Kassel insgesamt.

„Als drittgrößter Museumsstandort Deutschlands kann sich Kassel durch den geplanten Museumspark im Konzept einer Museumslandschaft Kassel weiter profilieren“, sagte Oberbürgermeister Georg Lewandowski. Auf diese Weise werde die Gesamtheit der musealen Reichtümer aller Museen in staatlicher, städtischer und privater Trägerschaft gerade im Kontext der Bewerbung Kassels zur Kulturhauptsstadt Europas 2010 unterstrichen, hob Bürgermeister und Kulturdezernent Thomas-Erik Junge hervor. Beide begrüßten „das große Engagement der Hessischen Landesregierung zur Neuordnung der Kasseler Museumslandschaft“, die eine weitere Perspektive für den Kulturstandort Kassel eröffne.

Der Direktor der Staatlichen Museen Kassel, Dr. Michael Eissenhauer, sieht in dem eingeschlagenen Planungsweg die historisch einmalige Chance für Kassel und die nordhessische Region mit der jahrhundertealten Tradition des historischen Erbes ein neues Bewusstsein für die eigene kulturelle Identität zu schaffen: „Mit dem Museumspark Kassel und der Neustrukturierung der Staatlichen Museen Kassel im Rahmen des Museumsparks Wilhelmshöhe entsteht ein einmaliger kultureller Erlebnisraum, der keinen Vergleich mit München oder Dresden zu scheuen braucht.“
Auf Grundlage der jetzt beginnenden Planung zur Neuordnung der Staatlichen Museen werden verschiedene Szenarien für eine künftige Museumslandschaft Kassels entwickelt und analysiert. Nach Bewertung der unterschiedlichen Varianten wird eine ausgewählt, auf deren Grundlage ein Konzept für die notwendigen baulichen Maßnahmen erarbeitet wird, darunter ein zentraler Neubau. Die Ergebnisse des Gutachtens werden im Juni 2004 vorgestellt. Wesentlicher Bestandteil des Gutachtens wird die detaillierte Kostenermittlung sämtlicher mit dem Vorhaben verbundener Maßnahmen sein. Das Gutachten dient damit auch als Basis für die Haushaltsplanung. Die Steuerung des gesamten Planungsprozesses, in den auch die Öffentlichkeit einbezogen wird, erfolgt durch einen Lenkungsausschuss, dem der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, der Kasseler Oberbürgermeister Georg Lewandowski und Landrat Dr. Udo Schlitzberger angehören.

Das Planungsteam setzt sich darüber hinaus u. a. aus folgenden weiteren Büros zusammen: gtl, Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitekten, Kassel; Bollinger + Grohmann, Tragwerksplanung Frankfurt und Kassel; HL-Technik Haustechnik, Frankfurt; gcpm, Gesellschaft für Constructions- und Planungsmanagement, Kostensteuerung, Berlin.

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