Pressemitteilung Nr. 12 / 2004 vom 29.01.2004

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Hessen führend bei der Internationalisierung der Studiengänge

Wissenschaftsminister Udo Corts: „In Hessen gibt es bundesweit die meisten akkreditierten Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschlüssen“.

Wiesbaden – „Hessen ist bei der Internationalisierung der Studiengänge am fortschrittlichsten“, stellte Wissenschaftsminister, Udo Corts, heute in Wiesbaden fest. „In keinem anderen Bundesland gibt es annähernd so viele akkreditierte Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschlüssen wie in Hessen.“ Mit 41 Bachelor- und 50 Master-Studiengängen komme das Land den Strukturvorstellungen der europäischen Bildungsminister deutlich entgegen.
Insgesamt sind bisher in Deutschland 403 Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschlüssen akkreditiert. Mit der so genannten „Bologna-Erklärung“ aus dem Jahre 1999 wollen die europäischen Bildungsminister einen „europäischen Bildungsraum“ schaffen, der einen Aufenthalt an Hochschulen im Ausland durch vergleichbare Studienstrukturen erleichtert. Wesentliches Element des neuen Studiengangsystems ist die Stufung, wonach nach einem in der Regel dreijährigen und höchstens vierjährigen Studium ein erster berufsqualifizierender Abschluss (Bachelor) erworben wird, an den sich ein weiterer berufsqualifizierender Abschluss (Master) nach einer Studienzeit von ein bis zwei Jahren anschließt. Die Gesamtstudiendauer soll fünf Jahre nicht überschreiten.

Eine Besonderheit der konsekutiven Studiengänge ist, dass an Fachhochschulen wie Universitäten nicht nur formal vergleichbare, sondern tatsächlich gleichwertige Ausbildungsstrukturen verwirklicht werden können.
„Dies wird den Wettbewerb unter den Hochschulen in der Ausbildung deutlich erhöhen. Die Hochschulen werden spezifischere Profile in der Ausbildung entwickeln, die sich stärker an den Anforderungen des Arbeitsmarktes orientieren“, so Corts.

Die Qualität der neuen Studiengänge wird durch das Akkreditierungsverfahren gesichert. Dabei überprüfen Experten aus Wissenschaft und Berufspraxis die fachlichen Mindeststandards. Der Staat ist verantwortlich für die allgemeinen Rahmenbedingungen, überlässt aber nach Maßgabe der Akkreditierung die Bestimmung der Fachinhalte und die konkrete Organisation des Studiums vollständig der autonomen Entscheidung der Hochschulen. Die Akkreditierung wird grundsätzlich befristet ausgesprochen und muss im Zeitablauf von 5 bis 6 Jahren wiederholt werden. „Durch dieses Verfahren steht die Qualität der Studiengänge an den deutschen Hochschulen kontinuierlich auf dem Prüfstand“, sagte Corts.

„Wer wie Hessen die Internationalisierung der Hochschulausbildung will, muss auf konsekutive Studienstrukturen setzen“, so der Minister. Corts kündigte an, in der in diesem Jahr anstehenden Novelle zum Hessischen Hochschulgesetz die Einführung dieses neuen Studiengangsystems als Leitbild für die hessischen Hochschulen vorzuschlagen.

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