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Wissenschaftsminister Udo Corts und Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel unterstĂŒtzen Nanotechnologie-Netzwerk hessischer Hochschulen | |
Wiesbaden - âDie Hessische Landesregierung unterstĂŒtzt ausdrĂŒcklich das von den hessischen Hochschulen vorgelegte Konzept eines NanoNetzwerks Hessen zur Entwicklung der Nanotechnologie.â Dies erklĂ€rten Wissenschaftsminister Udo Corts und Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz, an der auch der Vorsitzende der Konferenz Hessischer UniversitĂ€ten (KHU), Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep (Kassel), teilnahm. Mit Hilfe der Nanotechnologie werden kleinste Strukturen im MaĂstab von einem Millionstel Millimeter erforscht und fĂŒr Alltagsanwendungen wie wirksamere Sonnenschutzmittel oder Schmutz abweisende OberflĂ€chenbeschichtungen nutzbar gemacht.
Wissenschaftsminister Corts erlĂ€uterte, die hessischen Hochschulen hĂ€tten auf seinen Wunsch hin eine Darstellung ihrer ForschungsaktivitĂ€ten auf dem Gebiet der Nanotechnologie vorgelegt und ein Konzept zur Einrichtung eines NanoNetzwerkes erarbeitet. Unter Hinweis auf die vielfĂ€ltigen, die Disziplinen und Standorte ĂŒbergreifenden AktivitĂ€ten werde darin die Idee zur Errichtung nur eines lokalen Nano-Zentrums der Hochschulen ausdrĂŒcklich abgelehnt. âDies wĂŒrde den aktuellen wissenschaftlichen AktivitĂ€ten und Kompetenzen in ganz Hessen nicht gerechtâ, sagte Corts. Es gelte vielmehr, die vorhandenen Schwerpunkte an den hessischen Hochschulen weiter zu stĂ€rken und zu vernetzen. âDafĂŒr ist das NanoNetzwerk-Konzept der einzig richtige Wegâ, so Corts.
Prof. Postlep stellte das NanoNetzwerk-Konzept der hessischen Hochschulen vor. âDie PrĂ€sidenten aller fĂŒnf hessischen UniversitĂ€ten sowie der beiden Fachhochschulen GieĂen-Friedberg und Wiesbaden haben eine enge Kooperation im Bereich der Nanowissenschaften vereinbart.â Das Netzwerk solle insbesondere dazu dienen, AktivitĂ€ten in Forschung und Lehre inhaltlich abzustimmen, GerĂ€te und Infrastruktur gemeinsam zu nutzen und unter der Bezeichnung âNanoNetzwerk Hessenâ gemeinsam öffentlich aufzutreten, erlĂ€uterte Prof. Postlep. Die Umsetzung dieser Ziele solle durch eine gemeinsame Koordinierungsstelle unterstĂŒtzt werden, die an der UniversitĂ€t Kassel eingerichtet werde. âZunĂ€chst haben wir die Kompetenzen der hessischen Hochschulen im Bereich der Nanotechnologie erhoben und katalogisiert. Im nĂ€chsten Schritt geht es darum, inhaltliche und örtliche Schwerpunkte festzulegenâ, sagte Prof. Postlep.
Ăber das groĂe wirtschaftliche Potenzial der neuen Technologien in Hessen berichtete Dr. Rhiel. âMehr als 200 Unternehmen in den Bereichen Nanotechnologie, Materialtechnologie, optische Technologien und Mikrosystemtechnologie konnten in einer ersten Bestandsaufnahme fĂŒr Hessen
identifiziert werden. Darunter waren 33 Nanotechnologieanbieterâ, sagte Dr. Rhiel, der die von der Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen (FEH) im Auftrag des hessischen Wirtschaftsministeriums erarbeitete Bestandsaufnahme vorstellte. Vorwiegend in der Rhein/Main-Region seien die Nanotechnologieanbieter angesiedelt. Dabei handele es sich meist um GroĂunternehmen oder um AusgrĂŒndungen der Hochschulen, erlĂ€uterte Dr. Rhiel. Die Nanotechnologie sei eine Querschnittstechnologie mit groĂen Chancen fĂŒr viele hessische Wirtschaftsbranchen, die zur Erhaltung ihrer WettbewerbsfĂ€higkeit in Zukunft auf die Anwendung und Beherrschung der Nanotechnologie nicht verzichten könnten, zeigte sich Rhiel ĂŒberzeugt.
Die beiden Minister Corts und Dr. Rhiel ermunterten die Hochschulen dazu, die Konzentration auf Forschungsschwerpunkte weiter voranzutreiben und sicherten ihre UnterstĂŒtzung zu. âDie Etablierung eines Netzwerks wird durch die Ergebnisse der Bestandsaufnahme gestĂŒtzt. Das Netzwerk soll den verstĂ€rkten Wissenstransfer und die Vernetzung mit Wirtschaftsunternehmen befördernâ, so die beiden Minister abschlieĂend.
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