Pressemitteilung Nr. 30 / 2004 vom 10.03.2004

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Wissenschaftsminister Udo Corts und Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel unterstĂŒtzen Nanotechnologie-Netzwerk hessischer Hochschulen

Wiesbaden - „Die Hessische Landesregierung unterstĂŒtzt ausdrĂŒcklich das von den hessischen Hochschulen vorgelegte Konzept eines NanoNetzwerks Hessen zur Entwicklung der Nanotechnologie.“ Dies erklĂ€rten Wissenschaftsminister Udo Corts und Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz, an der auch der Vorsitzende der Konferenz Hessischer UniversitĂ€ten (KHU), Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep (Kassel), teilnahm. Mit Hilfe der Nanotechnologie werden kleinste Strukturen im Maßstab von einem Millionstel Millimeter erforscht und fĂŒr Alltagsanwendungen wie wirksamere Sonnenschutzmittel oder Schmutz abweisende OberflĂ€chenbeschichtungen nutzbar gemacht.

Wissenschaftsminister Corts erlĂ€uterte, die hessischen Hochschulen hĂ€tten auf seinen Wunsch hin eine Darstellung ihrer ForschungsaktivitĂ€ten auf dem Gebiet der Nanotechnologie vorgelegt und ein Konzept zur Einrichtung eines NanoNetzwerkes erarbeitet. Unter Hinweis auf die vielfĂ€ltigen, die Disziplinen und Standorte ĂŒbergreifenden AktivitĂ€ten werde darin die Idee zur Errichtung nur eines lokalen Nano-Zentrums der Hochschulen ausdrĂŒcklich abgelehnt. „Dies wĂŒrde den aktuellen wissenschaftlichen AktivitĂ€ten und Kompetenzen in ganz Hessen nicht gerecht“, sagte Corts. Es gelte vielmehr, die vorhandenen Schwerpunkte an den hessischen Hochschulen weiter zu stĂ€rken und zu vernetzen. „DafĂŒr ist das NanoNetzwerk-Konzept der einzig richtige Weg“, so Corts.

Prof. Postlep stellte das NanoNetzwerk-Konzept der hessischen Hochschulen vor. „Die PrĂ€sidenten aller fĂŒnf hessischen UniversitĂ€ten sowie der beiden Fachhochschulen Gießen-Friedberg und Wiesbaden haben eine enge Kooperation im Bereich der Nanowissenschaften vereinbart.“ Das Netzwerk solle insbesondere dazu dienen, AktivitĂ€ten in Forschung und Lehre inhaltlich abzustimmen, GerĂ€te und Infrastruktur gemeinsam zu nutzen und unter der Bezeichnung „NanoNetzwerk Hessen“ gemeinsam öffentlich aufzutreten, erlĂ€uterte Prof. Postlep. Die Umsetzung dieser Ziele solle durch eine gemeinsame Koordinierungsstelle unterstĂŒtzt werden, die an der UniversitĂ€t Kassel eingerichtet werde. „ZunĂ€chst haben wir die Kompetenzen der hessischen Hochschulen im Bereich der Nanotechnologie erhoben und katalogisiert. Im nĂ€chsten Schritt geht es darum, inhaltliche und örtliche Schwerpunkte festzulegen“, sagte Prof. Postlep.

Über das große wirtschaftliche Potenzial der neuen Technologien in Hessen berichtete Dr. Rhiel. „Mehr als 200 Unternehmen in den Bereichen Nanotechnologie, Materialtechnologie, optische Technologien und Mikrosystemtechnologie konnten in einer ersten Bestandsaufnahme fĂŒr Hessen
identifiziert werden. Darunter waren 33 Nanotechnologieanbieter“, sagte Dr. Rhiel, der die von der Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen (FEH) im Auftrag des hessischen Wirtschaftsministeriums erarbeitete Bestandsaufnahme vorstellte. Vorwiegend in der Rhein/Main-Region seien die Nanotechnologieanbieter angesiedelt. Dabei handele es sich meist um Großunternehmen oder um AusgrĂŒndungen der Hochschulen, erlĂ€uterte Dr. Rhiel. Die Nanotechnologie sei eine Querschnittstechnologie mit großen Chancen fĂŒr viele hessische Wirtschaftsbranchen, die zur Erhaltung ihrer WettbewerbsfĂ€higkeit in Zukunft auf die Anwendung und Beherrschung der Nanotechnologie nicht verzichten könnten, zeigte sich Rhiel ĂŒberzeugt.

Die beiden Minister Corts und Dr. Rhiel ermunterten die Hochschulen dazu, die Konzentration auf Forschungsschwerpunkte weiter voranzutreiben und sicherten ihre UnterstĂŒtzung zu. „Die Etablierung eines Netzwerks wird durch die Ergebnisse der Bestandsaufnahme gestĂŒtzt. Das Netzwerk soll den verstĂ€rkten Wissenstransfer und die Vernetzung mit Wirtschaftsunternehmen befördern“, so die beiden Minister abschließend.

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