Pressemitteilung Nr. 32 / 2004 vom 11.03.2004

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Künftig intensiverer Besucherservice bei der Hessischen Schlösserverwaltung

Staatssekretär Prof. Dr. Leonhard überreicht in Lorsch die ersten Zeugnisse

Wiesbaden/Lorsch – Der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, wird heute im Museumszentrum Lorsch die ersten Zeugnisse an rund 40 Gästeführer und museumspädagogische Mitarbeiter überreichen. Damit wird eine Zertifizierungsaktion der hessischen Schlösserverwaltung abgeschlossen, die mit einem deutlich verbesserten Ausbildungsprogramm eine qualitative Steigerung touristischer und pädagogischer Dienstleistungen an Hessens erster UNESCO-Welterbestätte erreichen will. „Unser Ziel ist,“ so der Staatsekretär, „Schritt für Schritt unsere geschichtsträchtigen Liegenschaften im Süden unseres Bundeslandes als wichtige Knotenpunkte regionaler Identität bewusst zu machen. Gleichzeitig soll den zunehmend anspruchsvollen Erwartungen der Gäste Rechnung getragen werden.“ Die Welterbestätte Kloster Lorsch als Pilotprojekt innerhalb der Schlösserverwaltung setze damit einen Akzent, den Leonhard ausdrücklich begrüßt.

Folgen werden zunächst die karolingischen Basiliken Einhards, des Biographen Karls des Großen, in Michelstadt-Steinbach und Seligenstadt am Main. In diesen Auftrag, den Karl Weber, Direktor der hessischen Schlösserverwaltung, in einer Reihe mit dem fachgerechten Erhalt und der Pflege des kulturellen Erbes in Hessen sieht, werden erstmals auch Gästeführer einbezogen, die nicht vertraglich mit der Schlösserverwaltung verbunden sind. Nach den ersten Erfahrungen in Südhessen wird dann auch ein Programm für Nordhessen begonnen werden mit Schwerpunkt auf den landgräflichen Gärten in Kassel und Umgebung mit Bergpark Wilhelmshöhe, Karlsaue und Wilhelmsthal/Calden, die auf der deutschen Anmeldeliste für das Weltkulturerbe der UNESCO stehen.

Das Ausbildungskonzept beinhaltet eine breite Streuung von Grundkenntnissen: Kunst- und Baugeschichte, historische Rahmendaten, altersgerechte Vermittlungstechniken, Rhetorik, handlungsorientiertes Vermitteln, Verständnis für die Arbeit von Restauratoren und Archäologen. Dr. Hermann Schefers, Leiter der Welterbestätte Kloster Lorsch, setzt dabei vor allem auf die wissenschaftliche Komponente: „Unsere Dozenten sind fast ausnahmslos Fachleute, die den aktuellen Forschungsstand vertreten“. Er sei sich sicher, dass mit einer Steigerung der Qualität des Dienstleistungsangebots auch eine Zunahme der Besuchszahlen verbunden sein werde.

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