Pressemitteilung Nr. 33 / 2004 vom 12.03.2004

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Marburg im Zeichen Philipp des GrossmĂĽtigen (1504-1567)

Programm zum Jubiläumsjahr wird vorgestellt

Marburg/Wiesbaden - Mit 23 gründete er die nach ihm benannte Universität, die eben erst ihr 475. Jubiläum begangen hat, und nun wird er selbst stattliche 500 Jahre alt: Landgraf Philipp von Hessen, politischer Wegbereiter der Reformation, bekannt unter seinem Beinamen „Magnanimus“ – der Großmütige - gilt unbestritten als einer der profiliertesten und interessantesten Gestalten der deutschen Geschichte. 2004 wird hessenweit und besonders auch an seinem Geburtsort Marburg mit einer Fülle von Aktionen an ihn erinnert werden. Höhepunkt des Festjahres verspricht vom 4. September bis 28. November eine vom Land Hessen initiierte Ausstellung im Landgrafenschloss zu werden.

Aus diesem Anlass haben heute Staatssekretär Professor Dr. Joachim-Felix Leonhard vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Nienhaus, Oberbürgermeister Dietrich Möller und der Kulturdezernent der Stadt Marburg Egon Vaupel im Marburger Schloss zahlreiche Organisatoren sowie Akteure des „Philipps-Jahres 2004“ begrüßt. Dabei wurde der Öffentlichkeit das umfangreiche Veranstaltungsprogramm vorgestellt.

Die von Land und Philipps-Universität vorbereitete Ausstellung wird den Titel „Landgraf Philipp der Großmütige (1504-1567) – Hessen im Zentrum der Reform“ tragen. „Die Schau zeigt, wie sehr die von Philipp initiierten politischen, konfessionellen und kulturellen Umbrüche noch bis in unsere Gegenwart hinein wirken“, sagte der Staatssekretär.

Das „zeitgenössische“ Schlossfest zum Eröffnungswochenende wird zusammen mit dem Fachdienst Kultur der Stadt Marburg und der Marburg Tourismus GmbH arrangiert, die ergänzend spezielle Stadtführungen anbietet. Zusätzlich finden über das ganze Jahr hinweg zu Ehren Philipps Sonderausstellungen, Begleitjubiläen, Tagungen und Gottesdienste statt.

Veranstalter sind hierbei unter anderem das Hessische Staatsarchiv Marburg, das in Kooperation mit den beiden Hessischen Landeskirchen unter dem Titel „Mit dem Glauben Staat machen“ eine am 21. März erstmals in Biedenkopf gezeigte Wanderausstellung zum „Evangelischen Philipps-Jahr“ realisiert hat, die Lutherische Pfarrkirche St. Marien, die vom 16. Mai an den Fragen „Philipps Pfarrer – woher, wohin?“ nachspürt und die Hessische Stipendiatenanstalt, die vom 4. bis 6. Juni ihr 475jähriges Bestehen feiert. Ebenso wird das aus dem landgräflichen „Paedagogium“ hervorgegangene Gymnasium Philippinum seines Gründers gedenken. Grundsätzliche Fragen zum Stellenwert von Jubiläen im Zeitalter der „Erinnerungskulturen“ behandelt am 15. Mai das „Forum für geschichtliche Landeskunde“. Exkursionen in die weitere Umgebung bis hin nach Belgien, wo Philipp in kaiserlicher Gefangenschaft schmachtete, bietet die in Marburg ansässige Gesellschaft für Kultur und Denkmalpflege, Hessischer Heimatbund e.V. an. Eine ebenso umfassende wie kritische Auseinandersetzung mit der historischen Persönlichkeit Philipps verspricht vom 10. bis 13. November ein von der Historischen Kommission für Hessen organisiertes Symposium unter der Überschrift „Reformation und Landesherrschaft“. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres wird sich am letzten Novemberwochende eine gemeinsam von Philipps-Universität und der Bundeszentrale für politische Bildung getragene Konferenz zum interkulturellen Thema „Religion Macht Politik“ weltweit brisanten Gegenwartsproblemen zuwenden.

Ansprechpartner: Philipps-Universität Marburg,
Ausstellungsbüro „Philipp der Großmütige“
E-Mail: landgraf-philipp@staff.uni-marburg.de
Tel.: 06421/28 22 173


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