Pressemitteilung Nr. 57 / 2004 vom 15.04.2004

zurück

Neues Gesetz bereinigt Studierendenstatistik

Wissenschaftsministerium rechnet mit höherer Zahl von Absolventen

Wiesbaden – Die Einführung von Gebühren für Langzeitstudenten führt nach derzeitiger Einschätzung des Hessischen Wissenschaftsministeriums zu einer Bereinigung der Studierendenstatistik. „Alle Zahlen, die bisher in die Welt gesetzt wurden, haben zwar nur vorläufigen Charakter, aber der Trend spricht dafür, dass diejenigen, die keine ernsthaften Studienabsichten haben, sich exmatrikulieren“, sagte die Sprecherin des Ministeriums, Adrienne Lochte. „Wer in erster Linie auf RMV-Ticket studiert, fällt raus aus der Statistik. Scheine machen, statt zum Schein studieren – darum muss es an den Hochschulen gehen“, so die Sprecherin.

Nach den Erfahrungen von Baden-Württemberg rechnet das Wissenschaftsministerium damit, dass sich die Zahl der Absolventen nicht vermindern, sondern sogar erhöhen werde. „Das neue Gesetz dient so manchen Langzeitstudierenden als Motivationshilfe, sich endlich zur Prüfung durchzuringen“, sagte die Sprecherin und verwies darauf, dass sich seit Einführung des Studienguthabengesetzes an der Frankfurter Universität auffallend viele Studierende zum Examen gemeldet hätten. Jene Langzeitstudenten, die kurz vor dem Abschluss stehen, können sich die Gebühr zurückerstatten lassen, wenn sie ihr Studium bis zum Ablauf WS 2005/2006 beenden.

Die Sprecherin des Wissenschaftsministeriums erinnerte erneut an eine Reihe von Ausnahmeregelungen für Studenten, die ihr Examen aus berechtigten Gründen nicht wie vorgesehen absolvieren könnten. So seien Studierende mit Kindern, Berufstätige und Härtefälle (z.B. wirtschaftliche Notlage vor dem Examen oder Krankheit) von den Gebühren ausgenommen.

zurück

SeitenanfangSeitenanfang

 

© Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst