Pressemitteilung Nr. 63 / 2004 vom 03.05.2004

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Auslobung der Architektenwettbewerbe noch in diesem Jahr

Wissenschaftsminister und PrÀsident der Frankfurter UniversitÀt besichtigen Campus Westend

Frankfurt / Wiesbaden – „Noch in diesem Jahr wird das Land Hessen die ersten Architektenwettbewerbe ausloben und auch abschließen. Damit kann schon im nĂ€chsten Jahr der Ausbau der UniversitĂ€t Frankfurt zu einer der modernsten Hochschuleinrichtungen in Deutschland beginnen.“ Dies kĂŒndigte Hessens Wissenschaftsminister Udo Corts heute wĂ€hrend einer Besichtigung des Campus Westend mit dem PrĂ€sidenten der UniversitĂ€t, Prof. Dr. Rudolf Steinberg, an. „Wir erwarten, dass die Architekten in ihren VorschlĂ€gen zum neu gestalteten Campus Westend die im IG-Farben-Ensemble dokumentierte Baukunst Hans Poelzigs aufgreifen, ohne auf eine individuelle PrĂ€gung der neuen Einzelbauten zu verzichten“, sagte Steinberg. Das Land hat sich nach Worten des Ministers vorgenommen, das mit rund 600 Millionen Euro „ehrgeizigste Hochschulprojekt in der Nachkriegsgeschichte Hessens“ bis zum Jahr 2015 umzusetzen. Es sei der erklĂ€rte bildungspolitische Wille der Hessischen Landesregierung, dieses hochgesteckte Ziel, auch und gerade in Zeiten knapper Kassen, unbeirrt, konsequent und zĂŒgig zu verfolgen.

Vorbereitet sind folgende Vorhaben:
Campus Riedberg: Neubau Geowissenschaften / Werkstatt-zentrale (9.000 qm HNF, 43,1 Mio. Euro)
Campus Westend: Erste Ausbaustufe (34.000 qm HNF,
129,2 Mio. Euro)

Die erste Erweiterung des Campus Westend umfasst die Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften mit einer gemeinsamen Bibliothek, das Hörsaalzentrum, die Mensa und das House of Finance. Mit dem House of Finance wird nach Überzeugung des Landes und der UniversitĂ€t der Finanzplatz Frankfurt gestĂ€rkt und das Profil der UniversitĂ€t geschĂ€rft. Außerdem haben sich in schwieriger Situation die beiden christlichen Kirchen bereit erklĂ€rt, auf dem Campus ein Wohnheimprojekt mit ca. 400 PlĂ€tzen zu verwirklichen. Das Land begrĂŒĂŸt dies nachdrĂŒcklich und wird ein entsprechendes GrundstĂŒck zur VerfĂŒgung stellen, indem es ein kostenloses Erbbaurecht einrĂ€umt.

FĂŒr die Vorhaben Campus Riedberg und Westend sind in den zwei zurĂŒckliegenden Jahren wesentliche Voraussetzungen geschaffen worden.

- Die beiden stĂ€dtebaulichen Wettbewerbe fĂŒr das Kerngebiet in Bockenheim und den Campus Westend haben zu ĂŒberzeugenden Ergebnissen gefĂŒhrt, die der Bebauungsplanung zugrunde gelegt wurden. Der mit dem ersten Preis ausgezeichnete Entwurf des Frankfurter Architekten Heide fĂŒr die Entwicklung des neuen Campus Westend fand höchste internationale Anerkennung.

- Die bereits fertig gestellte Planung fĂŒr den naturwissenschaftlichen Campus Riedberg wird aktuell ĂŒberarbeitet, da mit dem Max-Planck-Institut fĂŒr Hirnforschung eine höchst willkommene und hoch renommierte Forschungseinrichtung ihren Ansiedlungswunsch in direkter Nachbarschaft zu den fachlich korrespondierenden universitĂ€ren Einrichtungen angemeldet hat. Damit werden zukĂŒnftig alle drei in Frankfurt ansĂ€ssigen Max-Planck-Institute (Hirnforschung, Biophysik, EuropĂ€ische Rechtsgeschichte) ihre AktivitĂ€ten an den Ausbaustandorten der UniversitĂ€t entfalten.

- Mit der VerĂ€ußerung von Landes- und UniversitĂ€tsliegenschaften in Bockenheim an die KfW-Bankengruppe stehen bereinigte Verkaufserlöse in Höhe von 63 Mio. Euro zur VerfĂŒgung, die vollstĂ€ndig in den Ausbau der Entwicklungsstandorte Riedberg und Westend investiert werden. Beteiligt sich der Bund entsprechend dem Hochschulbauförderungsgesetz (hĂ€lftige Mitfinanzierung) an den Bauvorhaben, dann verdoppelt sich der Landesbetrag.

- Land und UniversitĂ€t haben zwischenzeitlich auch die grundsĂ€tzlichen Voraussetzungen geschaffen, die fĂŒr den Ausbau der UniversitĂ€t möglichen Bundesmittel nach dem Hochschulbauförderungsgesetz einwerben zu können. In diesem Zusammenhang hat der Wissenschaftsrat im Herbst letzten Jahres die UniversitĂ€t und ihre Ausbaumaßnahmen begutachtet. Die Stellungnahme wird zur Zeit erarbeitet.

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