Pressemitteilung Nr. 92 / 2004 vom 23.06.2004

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Technische Fächer immer beliebter - BWL und Informatik auf „Hitliste“ ganz oben

Sonderauswertung des Wissenschaftsministeriums zur Belegung von Studienfächern – Minister Udo Corts sieht „Verdichtungspotenzial

Wiesbaden – Immer mehr Studierende in Hessen widmen sich einem technischen Fach. Dies ergab eine Sonderauswertung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, die untersucht hatte, welche Studienfächer im Wintersemester 2003/2004 am stärksten belegt waren. „Die Schere zwischen technischen und nicht-technischen Fächern wird sich ab 2005/2006 schließen, wenn sich die Entwicklung so fortsetzt“, sagte Wissenschaftsminister Udo Corts heute in Wiesbaden. Seit einigen Jahren steige die Zahl der Studienanfänger in Fächern wie Informatik und Elektrotechnik und inzwischen entschieden sich auch immer mehr Frauen für diese Fächer. „Offenbar ist es uns gelungen, Hemmschwellen abzubauen“, sagte Corts und verwies auf die Werbekampagne „Tekno-Now“, mit der die Landesregierung gemeinsam mit der Wirtschaft seit 2001 Schüler ermuntert, ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium aufzunehmen.

Angeführt wird die Hitliste der Studienfächer von Betriebswirtschaft und Informatik. 7,08 Prozent der rund 177.756 Studierenden Hessens entschieden sich für BWL, 6,4 Prozent für Informatik. Darauf folgen Rechtswissenschaft (4,87 Prozent), Germanistik (4,8 Prozent) und Medizin (4,01 Prozent). Die Sonderauswertung ergab weiterhin, dass die Fächer Germanistik und Sozialwesen vor allem von Frauen stark nachgefragt werden, und ausländische Studierende sich überproportional den Fächern Elektrotechnik und Bauingenieurwesen zuwenden.

Außerdem ergab die Untersuchung, dass dreiviertel aller Studierenden nur 40 der immerhin rund 240 Fächerangebote der hessischen Hochschulen nutzen. Wissenschaftsminister Udo Corts erkannte darin ein „Verdichtungspotenzial“: „Die Hochschulen sollten dort, wo die Nachfrage groß ist, ihr Angebot erweitern und verbessern und zugleich prüfen, wo Fächerkonzentrationen sinnvoll sind“, so Corts. „Ein spezifisches Profil kann im Wettbewerb um leistungsstarke Studenten und renommierte Lehrende nur förderlich sein.“ Die Sonderauswertung finden Interessierte im Internet unter: http://www.hmwk.hessen.de/hochschule/statistik/

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