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Effizientere Zuständigkeitsverteilung der Landesregierung: | |
Film- und Kinoförderung künftig im Wissenschafts- und Kunstministerium, Federführung für Nano- und Materialtechnologie im WirtschaftsministeriumDas Kabinett der Hessischen Landesregierung hat gestern beschlossen, die Zuständigkeiten der Film- und Kinoförderung sowie der Nano- und Materialtechnologie zwischen dem Hessischen Wirtschaftsministerium und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst neu zuzuordnen, um eine effizientere Aufgabenwahrnehmung zu gewährleisten. Die Zuständigkeit für das Programm Hessen-Invest-Film, für Aktivitäten des Standortmarketings für den Filmstandort Hessen im Rahmen der Landesinitiative hessen-media und für die Förderung der Filmtheater gehen vom Wirtschaftsministerium auf das Ministerium für Wissenschaft und Kunst über. Die federführende Zuständigkeit für die Nanotechnologie und die zugehörige Materialtechnologie werden künftig vom Wirtschaftsministerium wahrgenommen. Das teilten heute Wissenschaftsminister Udo Corts und Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel mit. Die Verlagerung wird zum 1. Januar 2005 wirksam.
Die bisherige Trennung der Zuständigkeiten der kulturellen und wirtschaftlichen Film- und Kinoförderung auf zwei Ministerien verkompliziere die Festlegung und Umsetzung einer einheitlichen Gesamtkonzeption zur Stärkung des Filmstandorts Hessen und behindere die Nutzung der bestehenden Synergiepotenziale, erläuterten Corts und Dr. Rhiel. Auch die Zuständigkeiten in der Nanotechnologie und der zugehörigen Materialtechnologie, in denen technologische Anwendung einerseits und Grundlagen- sowie angewandte Forschung andererseits eng miteinander verknüpft sind, waren zwischen dem Wirtschaftsministerium und dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst nicht hinreichend klar abgegrenzt, so die Minister. Das habe zu Mehrfachaufwand in beiden Ressorts geführt. Die neue, klare Aufgabenverteilung werde die Effizienz des Arbeitens in beiden Ministerien erhöhen, sind Corts und Dr. Rhiel überzeugt. Die Minister informierten über die Einzelheiten:
• Der Fonds Hessen-Invest-Film geht auf das Ministerium für Wissenschaft und Kunst über. Damit wird die Zuständigkeit für die wirtschaftliche und die kulturelle Filmförderung in einem Ressort gebündelt.
• Das bisher im Rahmen der Landesinitiative hessen-media angesiedelte Standortmarketing für den Filmstandort Hessen wird mit den Aktivitäten der kulturellen Filmförderung zusammengeführt und an das Ministerium für Wissenschaft und Kunst verlagert. Zu nennen ist hier insbesondere das eDIT/VES-Festival für den digitalen Film. Die operative Abwicklung ist bei der Hessenagentur vorgesehen. Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst ist in der Außendarstellung des Filmstandorts Hessen das federführende Ressort und vertritt die Landesregierung in der Öffentlichkeit.
• Film- und Kinoförderung sind aufs engste miteinander verbunden. Die Abspiel- und Kinoförderung ist bereits Bestandteil der kulturellen Kinoförderung. Im Zuge der Bündelung der Zuständigkeiten wird künftig auch die Modernisierung und Digitalisierung des Abspiels in den hessischen Filmtheatern Aufgabe des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sein. Unabhängig davon stehen den hessischen Kinobetreibern wie bisher die Programme des Wirtschaftsministeriums zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft offen.
• Die Förderung der Nanotechnologie und der zugehörige Materialtechnologie ist unter Federführung des Wirtschaftsministeriums Aufgabe beider Ministerien. Die Ressortzuständigkeit des Wissenschaftsministeriums erstreckt sich auf die Gestaltung der Rahmenbedingungen und die Förderung der Grundlagenforschung, der anwendungsorientierten Forschung sowie der Lehre und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf diesem Gebiet an den hessischen Hochschulen und den einschlägigen öffentlich finanzierten außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Hessen. Die Ressortzuständigkeit des Wirtschaftsministeriums erstreckt sich auf den fachspezifischen, nachfrageorientierten Technologietransfer, die wirtschaftliche Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse durch die Förderung der Technologieinfrastruktur, der Förderung modellhafter Forschungs-und-Entwicklungs-Vorhaben, der Gründungsförderung sowie des Standortmarketings. Beide Häuser haben sich darauf geeinigt, das Konzept eines NanoNetzwerks Hessen der hessischen Hochschulen zu unterstützen. Das Wirtschaftsministerium ist in der Außendarstellung der Nanotechnologie und der zugehörigen Materialtechnologie das federführende Ressort und vertritt die Landesregierung in der Öffentlichkeit.
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