Pressemitteilung Nr. 158 / 2004 vom 29.10.2004

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Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Dr. Michael Endres, mit Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

Staatsminister Udo Corts: „Großes Vermögen für gemeinnützige Zwecke“

Wiesbaden – Staatsminister Udo Corts hat dem Vorsitzenden des Vorstandes der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Dr. Michael Endres, heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. An der feierlichen Zeremonie in Wiesbaden nahmen neben dem ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Roman Herzog hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil. Mit der Auszeichnung, die der Bundespräsident für besondere Verdienste um das Allgemeinwohl verleiht, wird Herr Dr. Endres für seine großen Verdienste um eine der bedeutendsten gemeinnützigen Stiftungen Deutschlands geehrt und für seinen herausragenden Beitrag zur positiven Aufnahme des Stiftungsgedankens in Deutschland. „Die Hertie-Stiftung gehört zu den bedeutendsten Gemeinnützigen Stiftungen Deutschlands. Und dass ein so großes Vermögen gemeinnützigen Zwecken gewidmet wird, ist vor allem dem bemerkenswerten Einsatz von Herrn Dr. Endres zu verdanken“, sagte Corts bei der Ehrung in Wiesbaden.

Michael Endres wurde am 28. Oktober 1937 in München geboren und studierte in seiner Heimatstadt Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre. Seinen beruflichen Werdegang begann er im Kreditgeschäft der Deutschen Bank, von 1988 bis 1998 war er Mitglied des Vorstandes.

Seit 1994 ist Endres im Vorstand der inzwischen umstrukturierten Hertie-Stiftung, seit 2000 Vorstandsvorsitzender. Unter seiner Leitung fokussierte sich die Stiftungsarbeit auf folgende Förderschwerpunkte: Neurowissenschaften/multiple Sklerose, Europäische Integration und Erziehung zur Demokratie.

Herausragendes Projekt der Neuro-Forschung ist die Gründung des „Hertie-Instituts für Hirnforschung“ an der Universität Tübingen mit einem Gesamtfördervolumen von mehr als 21,5 Mill. Euro. Des Weiteren besteht ein Förderprogramm für herausragende Neurowissenschaftler. „Dr. Endres sichert mit seiner Arbeit den Wissenschaftsstandort Deutschland, denn die Fachkräfte bleiben uns damit erhalten“, sagte Corts.

„Hervorzuheben ist auch das Engagement für die Europäische Integration mit Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung fördert den Brückenschlag zum Beispiel mit dem Aufbau der „European School of Management and Technologie“ in Berlin“, so Corts weiter. Die Stiftung hat mit einem Aufwand von 25,6 Mill. Euro an der Universität die „Hertie School of Governance“ eingerichtet, die umfangreiche Stipendienprogramme für Osteuropa auflegt. Endres hat an der Konzeption sowie der Durchführung der Gründungsaktivitäten dieser Universität einen herausragenden Anteil.

Ein weiteres Beispiel der von Endres gesetzten Akzente ist das Bemühen der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung um Stärkung des Demokratischen Gedankens bei Schülerinnen und Schülern. Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb „Jugend debattiert“ und dazu weitere sieben Millionen Euro Drittmittel eingeworben. Mit dem Programm „Start“ gibt es ein Begabtenstipendium für 14 bis 18 jährige hochbegabte ausländische Jugendliche.

Auf lokaler Ebene ist die Wiedererrichtung der „Alten Stadtbibliothek Frankfurt“ besonders dem Einsatz von Endres zu verdanken. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung stellt 4,35 Millionen Euro zur Verfügung. „Der Öffentlichkeit kann dadurch ein herausragendes Bauwerk zurückgegeben werden“, hob der Minister hervor. Des Weiteren beteiligt sich die Stiftung in Frankfurt am Main mit rund 2,5 Millionen Euro auch an einem neuen Institut für interdisziplinäre Studien der Goethe-Universität.

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