Pressemitteilung Nr. 179 / 2004 vom 13.12.2004

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Realisierungswettbewerb Campus Westend - Preisregen für fünf Gebäude des ersten Ausbauabschnitts

Minister Udo Corts übergab Preise / Ausstellung der Entwürfe vom 13. bis 23. Dezember

Wiesbaden / Frankfurt – Insgesamt 17 Preise und vier Ankäufe vergab das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Klaus Humpert, Stuttgart, nach der zweitägigen Sitzung des Preisgerichts für den Realisierungswettbewerb des ersten Ausbauabschnitts am 9. und 10. Dezember 2004. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden für fünf verschiedene Objekte architektonische Lösungen gesucht, die sich, orientiert an der übergeordneten Vision eines Campus als Solitäre in einer Parklandschaft zu einem Ensemble zusammen fügen sollen:

Das House of Finance, ein Institutsgebäude für die Fachbereiche Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften, das Hörsaalgebäude und der Anbau Casino sowie ein gemeinsam von der Evangelischen und Katholischen Kirche getragenes Studentenwohnheim.

Wissenschaftsminister Udo Corts bedankte sich beim Preisgericht für die engagierte, konstruktive und intensive Auseinandersetzung mit der äußerst schwierigen Aufgabenstellung. Er äußerte sich hoch zufrieden über die gefundenen Ergebnisse und zeigte sich überzeugt, dass damit eine gute Grundlage für den ersten Ausbauabschnitt, aber auch für die noch folgende Weiterentwicklung der Universität auf dem Campus Westend gefunden sei.

Preisgerichtsvorsitzender Prof. Klaus Humpert unterstrich, dass dieser Wettbewerb eine ganz besondere Aufgabenstellung für die Architekten bedeutet habe, weil das Ziel, einen Entwurf für eine ‚neue’ Universität zu entwickeln, seit den 70er Jahren nicht mehr Gegenstand von Planungswettbewerben in Deutschland gewesen sei. Das sei eine gewaltige Aufgabe für alle Beteiligten gewesen, so Humpert. Nun könne eine konkrete Planung angegangen werden, weil mit den Preisträgern kompetente Teams zur Verfügung stünden. Es sei nun Aufgabe des Auslobers, dem Land Hessen, die Weiterführung der Planung zu veranlassen. Der Baubeginn ist für Anfang 2006 vorgesehen; das Investitionsvolumen beläuft sich auf ca. 120 Millionen Euro; darin ist das von den Kirchen finanzierte Studierendenwohnheim nicht enthalten.

Den Wettbewerb für das House of Finance entschied Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, Dülmen-Rorup; so wie die INTEG Dipl.-Ing. Georg Mayer & Kollegen GmbH als Planer für sich; es wurde ein zweiter und dritter Preis vergeben. Für das Institutsgebäude für die Rechtswissenschaft/ Wirtschaftswissenschaften lieferte nach Meinung der Jury Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin und die IC Ingenieurconsult Technische Gesamtplanung GmbH als Planer den überzeugendsten Entwurf. Es wurden ein zweiter und dritter Preis vergeben und zwei Entwürfe angekauft. Den ersten Preis für das Hörsaalzentrum sicherte sich Ferdinand Heide Architekt BDA, Frankfurt und Ebert-Ingenieure, Nürnberg als Planer; Heide hatte bereits den Städtebaulichen Realisierungswettbewerb im März 2003 für sich entschieden. Überdies wurden ein zweiter, dritter und vierter Preis vergeben so wie zwei Entwürfe angekauft. Für die Erweiterung bzw. den Anbau Casino vergab die Jury vier gleichrangige dritte Plätze an Max Dudler, Berlin, Ferdinand Heide Architekt BDA, Frankfurt, Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, Dülmen-Rorup und Kraus_Milkovic Partnergesellschaft, Frankfurt. Den ersten Preis für die Errichtung des Studierendenwohnheim sicherten sich pmp – Architekten BDA, München und Josef & Thomas Bauer Ingenieurbüro GmbH, Unterschleißheim als Planer, es wurden ein zweiter und dritter Preis vergeben.

Für Stadtrat Edwin Schwarz zeigen die Ergebnisse des Wettbewerbs, dass das dem Wettbewerb zugrunde liegende städtebauliche Konzept nicht nur belastbar sei, sondern auch zukunftsweisend für die Entwicklung der Universität zu einer Campusuniversität ist. Die prämierten Entwürfe zeigten, dass trotz der unterschiedlichen Architektur und Handschriften eine städtebauliche Gesamtkonzeption möglich sei. Dies bekräftigte Präsident Prof. Rudolf Steinberg, der sich über die bemerkenswerten und charaktervollen Einzelentwürfe erfreut zeigte, die sich spannungsvoll und gleichwohl harmonisch zu einem Ensemble fügen ließen.

Oberkirchenrat Reinhard Bertram von der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau sieht die besondere Chance, frühzeitig auf dem neuen Campus präsent zu sein. Der Geschäftsführer des Bauvereins Katholische Studentenheime e.V., Karl Heinz Isele, begrüßte, dass ein gemeinsames Bauprojekt beider Kirchen zustande komme. Die Kooperation sei modellhaft für das ökumenische Miteinander und fördere, so die beiden Kirchenvertreter, neben dem Studieren auch das gemeinschaftliche Leben auf dem Campus.

Dem Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Klaus Humpert, Architekt, Stuttgart, gehörten folgende Fachpreisrichter/-innen an: Prof. Roland Burgard, Architekt, Wien, Prof. Werner Durth, Architekt, Darmstadt, Prof. M. Norbert Fisch, Fachingenieur TGA, Stuttgart/Braunschweig, Prof. Barbara Jakubeit, Architektin, Frankfurt, Prof. Ulrike Lauber, Architektin, München/Berlin und Prof. Manfred Ortner, Architekt, Berlin.

Sachpreisrichter waren Staatsminister Udo Corts, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden, Prof. Rudolf Steinberg, Präsident der Universität Frankfurt, Stadtrat Edwin Schwarz, Stadt Frankfurt, Günter Schmitteckert, Leitender Ministerialrat, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden, Ministerialrat Harald Clausen, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden und Reinhard Bertram, Oberkirchenrat, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, Darmstadt.


Kontakt: Peter Rost, Bevollmächtigter des Präsidiums für die Standortneuordnung Tel: 798 23836; E-Mail: rost@pvw.uni-frankfurt.de

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