Pressemitteilung Nr. 15 / 2005 vom 18.02.2005

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Neue Publikation zur Neuordnung der Kasseler Museumslandschaft

Minister Udo Corts, Architekt Albert Speer und Museumsplaner Dieter Bogner diskutieren über Planungen des Museumsquartierprojektes

Berlin / Wiesbaden – Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, hat heute anlässlich der Vorstellung einer Publikation zur Neuordnung der Museumslandschaft Kassel in der Hessischen Landesvertretung in Berlin erklärt, dass die Landesregierung für das auf zehn Jahre angelegte Projekt insgesamt 200 Millionen Euro einplane. „Kassel bietet eine einzigartige Konzentration von Kunst-, Kultur- und Naturschätzen. In ihrer künstlerischen und geschichtlichen Bedeutung sind sie vergleichbar mit Dresden, München oder Berlin“, sagte der Minister. Udo Corts stellte die Projektplanungen bei einer Podiumsdiskussion in Berlin gemeinsam mit dem Frankfurter Stadtplaner und Architekten Albert Speer und dem Wiener Museumsplaner Dieter Bogner vor. Im Vordergrund standen die Präsentation des im vergangenen Jahr erarbeiteten Masterplans und eine neue, die Schwerpunkte des Vorhabens darstellende Publikation.

Minister Corts erläuterte, dass der Masterplan der Büros Albert Speer und Partner und bogner-cultural consulting eine auf zehn Jahre angelegte Perspektive für das großartige Potenzial historischer wie zeitgenössischer Kunst und Kultur Kassels entwickle. „Die Vision einer neuen kulturellen Blüte Kassels - der einst schönen Residenzstadt - bezieht die ganze Stadt mit ein: Vom Herkules auf der Wilhelmshöhe bis zur Orangerie in der Karlsaue finden sich hier künstlerische Phänomene von der Antike bis zur Gegenwartskunst“, so der Minister. Der Plan umfasse präzise aufeinander abgestimmte museologische, architektonische, denkmalpflegerische und technische Maßnahmen sowie landschafts- und städteplanerische und gastronomische Konzepte. Darüber hinaus spielten Fragen der Wirtschaftlichkeit und Vermarktung eine Rolle.

Die ganzheitliche Herangehensweise der Planungen sei einmalig: Nicht einzelne Museumsbauten sondern die Stadt in ihrer Gesamtheit werde einbezogen, um Erfolg versprechende Impulse für eine nachhaltige Kultur- und Wirtschaftsentwicklung von Stadt und Region zu setzen, betonte Corts.

Der Masterplan zielt auf eine gleichgewichtige Verteilung der Investitionen auf das Schloss mit dem Bergpark Wilhelmshöhe und die Innenstadt. Geplant sind drei große, thematisch homogene Kulturbezirke: Auf der Wilhelmshöhe entsteht ein „Fürstlicher Kosmos“, zwischen Landesmuseum, Stadtmuseum und Brüder-Grimm-Museum vermittelt „Geschichte und Geschichten“ Einblick in die Vergangenheit von Stadt und Land und zwischen Neuer Galerie, Fridericianum und Kulturbahnhof erschließt ein zeitgenössischer Kunst- und Architekturparcours das moderne Kassel. In enger Kooperation zwischen landeseigenen wie städtischen und privaten Museen und Kultureinrichtungen werden die Investitionen in Schloss und Bergpark Wilhelmshöhe und in die Kultureinrichtungen der Innenstadt sorgfältig und ausgewogen abgestimmt.

Bereits in diesem Jahr beginnt die Umsetzung der ersten acht Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 98,3 Millionen Euro, die schon im Landeshaushalt 2005 ausgewiesen sind. Zu diesen gehören unter anderem die Sanierung des Herkules-Baus für 21 Millionen Euro und der erste Bauabschnitt der Sanierung der Neuen Galerie für 16 Millionen Euro rechtzeitig zum documenta Jahr 2007.

Die neue Publikation zur Museumslandschaft Kassel kann ab sofort auf den Internetseiten des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (www.hmwk.hessen.de ) als pdf-Datei heruntergeladen und ausgedruckt werden.

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