Pressemitteilung Nr. 16 / 2005 vom 18.02.2005

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Hessens Kunstminister wird 30.000 Euro zum Erhalt des Deutschen Jazzfestivals in Frankfurt bereitstellen

Udo Corts warnt vor Aufgabe einer Institution und regt Spendenaktion an

Wiesbaden – Mit großer Sorge hat Hessens Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, die Mitteilung des Hessischen Rundfunks aufgenommen, sich ab kommendem Jahr aus der Finanzierung des Deutschen Jazzfestivals Frankfurt komplett zurückzuziehen. „Das Deutsche Jazzfestival in Frankfurt ist seit über einem halben Jahrhundert prägend für die kulturelle Identität dieser Region; es ist Ausdruck von Weltoffenheit, Aufgeschlossenheit und Toleranz seiner Bürger“, betonte Corts. „Es war und ist Plattform für die aktuellen Strömungen im Jazz. Gerade der Jazz hat in den Anfangsjahren unseres Landes eine wichtige Rolle gespielt und ein Gefühl der Freiheit vermittelt nach den Zwangsjahren der Diktatur. Diese Institution jetzt einfach aufzugeben und das noch in dem Jahr, in dem Hessen sein 60-jähriges Bestehen feiert, halte ich für ein falsches Signal“, zeigte sich der Minister überzeugt.

Das Deutsche Jazzfestival Frankfurt war für viele Musiker, die heute zu den großen, internationalen Stars zählen, wie zum Beispiel Heinz Sauer, den ersten Preisträger des Hessischen Jazzpreises, die Gelegenheit, sich einem nationalen und internationalen Publikum vorzustellen. „Bei allem Verständnis für notwendige Sparbemühungen, darf die Kultur des Landes nicht auf der Strecke bleiben“, erklärte Udo Corts seine Bereitschaft zu helfen.

Auch das Land Hessen sei gezwungen gewesen, schmerzhafte Einschnitte bei den Ausgaben vorzunehmen. Dennoch sei es gelungen, dies ohne Substanzverlust zu realisieren. „Auch beim Hessischen Rundfunk hoffe ich auf Einsicht und Verständnis“, so Corts. „Gerade auf kulturellem Gebiet ist der Hessische Rundfunk in vielfacher Form immer ein verlässlicher Partner gewesen.“ Damit der Hessische Rundfunk erkenne, dass die Bemühungen zur Rettung des Deutschen Jazzfestivals Frankfurt ernst gemeint seien und nicht nur von Musikern und großen Teilen der Bevölkerung getragen würden, werde die Hessische Landesregierung in den nächsten drei Jahren jeweils 10.000,- Euro für das Deutsche Jazzfestival Frankfurt bereit stellen. „Ich hoffe und vertraue darauf, dass viele Menschen in unserem Land zur Unterstützung dieses besonderen und ältesten Jazzfestivals beitragen“, sagte Corts.

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