Pressemitteilung Nr. 23 / 2005 vom 03.03.2005

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Hessischer Verdienstorden für Prof. Dr. Walter Henning

Wissenschaftsminister Udo Corts überreicht Auszeichnung

Wiesbaden – Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, hat heute Prof. Dr. Walter Henning, dem Wissenschaftlichen Geschäftsführer der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt, den Hessischen Verdienstorden überreicht. „Damit würdigt das Land Ihre Verdienste um die Zukunft der naturwissenschaftlichen Forschung in Hessen“, sagte der Minister. Der Hessische Verdienstorden wird vom Ministerpräsidenten verliehen und ist die höchste Ehrung des Landes Hessen. „Prof. Henning hat mit seinem Engagement und wissenschaftlichem Ansehen entscheidend zum Ausbau der Spitzenforschung nicht nur in Hessen, sondern in ganz Deutschland beigetragen“, so Corts.

Prof. Henning, geboren am 13. Januar 1939 in Bad Hersfeld, studierte nach dem Abitur 1959 Physik an der Technischen Hochschule Darmstadt. Anschließend begann er seine Laufbahn als wissenschaftlicher Angestellter an der Technischen Universität München (TU), wo er 1968 promovierte. In den Jahren 1966 bis 1981 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der TU München und als Gastwissenschaftler am Argonne National Laboratory in den USA. Nach der Habilitation an der TU München erwarb sich Henning als Professor an der University of Chicago und am Argonne National Laboratory internationale Anerkennung, ehe er 1986 als Lehrer und Forscher an der Universität Mainz nach Deutschland zurückkehrte. Im gleichen Jahr wurde er Abteilungsleiter bei der GSI. Von 1992 bis 1999 wirkte er als Professor und Division Director erneut an der University of Chicago und dem Argonne National Laboratory. 1999 wechselte er an die Universität Frankfurt und wurde Wissenschaftlicher Geschäftsführer der GSI. Seit 2004 setzt er sich als Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren für die Interessen anderer nationaler Forschungseinrichtungen ein.

Unter der Leitung Prof. Hennings wurde in den vergangenen vier Jahren für die GSI ein weltweit einzigartiges Konzept mit einer Doppelsynchrotronanlage und einem System von angegliederten Experimentaufbauten und Speicherringen entwickelt. Im Jahr 2003 beschloss das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Förderung dieses Zukunftsprojektes (Gesamtvolumen 700 Mio. Euro); Bedingung: Mindestbeteiligung von 25% durch ausländische Partner.
Dadurch wird in Darmstadt eine weltweit einmalige Forschungseinrichtung für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung entstehen, die einzelnen Forschungsgruppen und Studenten die Möglichkeit zur Mitarbeit an internationaler Spitzenforschung bietet und dem Technologie- und Wirtschaftsstandort Hessen wichtige Impulse gibt.

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