Pressemitteilung Nr. 81 / 2005 vom 01.06.2005

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Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Tom Sommerlatte

Auszeichnung für vorbildliches ehrenamtliches Engagement im Sozial-, Jugend- und Kulturbereich

Wiesbaden – Dem Universitätsprofessor und ehemaligen Chairman einer Unternehmensberatungsfirma, Prof. Dr. Tom Sommerlatte, hat der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in Wiesbaden überreicht. Die Auszeichnung verleiht der Bundespräsident für besondere Verdienste um das Allgemeinwohl. „Seit vielen Jahren plädiert Prof. Dr. Sommerlatte für mehr bürgerschaftliches Engagement der Unternehmen. Seinen vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz im Sozial-, Jugend- und Kulturbereich wollen wir heute mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes würdigen“, sagte der Staatssekretär.

Prof. Dr. Sommerlatte, geboren am 24. März 1938, studierte nach seinem Abitur Chemie und Verfahrenstechnik. Er promovierte 1968 zum Dr. Ing. an der Université de Paris; danach folgte ein Aufbaustudium in Betriebswirtschaftslehre am Europäischen Institut für Unternehmensführung (INSEAD) in Fontainebleau, wo er 1970 den Grad des Master of Business Administration erwarb. Ab 1970 war er in verschiedenen Spitzenpositionen der Unternehmensberatungsfirma Arthur D. Little tätig, zuletzt als Chairman und im Beirat. An der Universität Kassel ist Prof. Dr. Sommerlatte darüber hinaus Honorarprofessor für Systemforschung. Zu seinen Veröffentlichungen gehört das in Amerika zum Bestseller avancierte „The Innovation Premium“, in dem er ein Modell erfolgreichen Innovationsmanagements beispielhaft vorstellt. Nicht nur dieses Werk hat ihm den Ruf als „Innovationspapst“ eingetragen.

Sommerlatte engagierte sich beispielsweise mit seiner Unternehmensberatung bei der Initiative „Unternehmen: Partner der Jugend“, die vom Bundesfamilienministerium unterstützt wurde und Unternehmen ermutigt, soziale Verantwortung zu übernehmen. Als das Projekt 1998 anlief, stellte seine Unternehmensberatung ihr Know-how kostenlos zur Verfügung. Ziel war, Unternehmen für Jugendprojekte zu interessieren und beide Welten zusammenzubringen. Wiesbaden war unter den ersten Städten, die teilnahmen: Inzwischen gibt es hier 52 Firmen, die Partnerschaften zu Jugendeinrichtungen pflegen. Firmenmitarbeiter sollen dabei fern von Profit und Statusdenken bei den Projekten ihre soziale Kompetenz schulen. Umgekehrt sollen sozial Benachteiligte unterstützt werden. Aus der sehr erfolgreichen Aktion „Unternehmen Partner der Jugend“ sind inzwischen viele andere Initiativen entstanden. Prof. Sommerlatte ist außerdem Schirmherr der Aktion „Zwerg Nase“, bei der es um den Bau eines Kinderhauses für schwerstbehinderte Kinder und deren Eltern in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden geht.

Sein außerordentliches kulturelles Engagement stellte Prof. Dr. Sommerlatte jahrelang unter anderem als Vorsitzender des Museumsvereins Ritschl e. V. und des Kuratoriums der Freunde der Kunst im Museum Wiesbaden e.V unter Beweis. Der Museumsverein Ritschl e. V. verwaltet das Erbe des bedeutenden Wiesbadener Malers Otto Ritschl (gestorben 1976). Sommerlattes Einsatz ist eine große Retrospektive für Otto Ritschl zu verdanken, außerdem initiierte er den alle zwei Jahre vom Museumsverein vergebenen „Otto-Ritschl-Preis“ an zeitgenössische Maler. Eine besondere Bedeutung für die Stadt Wiesbaden stellt auch das anspruchsvolle Jahresprogramm mit Vorträgen namhafter Kunsthistoriker, Kunstkritiker sowie Künstlergesprächen und Konzerten mit zeitgenössischer Musik im Museum dar, das die Freunde der Kunst organisieren. Prof. Sommerlatte ist darüber hinaus Gründungs- und Vorstandsmitglied des gemeinnützigen Vereins L’Opera Piccola, der Opernmusik zum Anfassen und „Be-Greifen“ präsentiert.

Anfang des Jahres 2004 ist der Universitätsprofessor in die „Hall of Fame“ des American Biographical Institute aufgenommen worden – eine Auszeichnung von Renommee für Persönlichkeiten, die für Wirtschaft und Gesellschaft Außergewöhnliches geleistet haben.

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