Pressemitteilung Nr. 97 / 2005 vom 10.06.2005

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Neues „Gesicht“ für Darmstädter Staatstheater

Kunstminister Udo Corts eröffnet futuristisches Eingangsbauwerk

Darmstadt - Nicht nur mit seinem attraktiven Programm, auch architektonisch wird sich das Hessische Staatstheater in Darmstadt künftig deutlich seinem Publikum zuwenden: Mit einem markanten neuen Eingangsbauwerk öffnet sich die Spielstätte zur Stadt hin, macht neugierig und lädt zum Besuch ein. Heute hat der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, gemeinsam mit dem Darmstädter Oberbürgermeister Peter Benz und Intendant John Dew das neue Theaterportal mit Treppenturm seiner Bestimmung übergeben. „Damit setzen wir ein weithin sichtbares Zeichen für die aufwändige Sanierung des Staatstheaters“, sagte Corts, der auf die Gesamtkosten in der Größenordnung von 69 Millionen Euro verwies. Das Land wird 60 Prozent und die Stadt Darmstadt 40 Prozent der Kosten übernehmen, wobei die Stadt durch 20 Prozent aus dem Kommunalen Finanzausgleich entlastet wird.

Der von dem Architekturprofessor Arno Lederer entworfene Bauteil öffnet nun die lang gestreckte, aus den siebziger Jahren stammende Fassade des Theatergebäudes zum Georg-Büchner-Platz hin. Er bietet neben einem barrierefreien Zugang von der Tiefgarage zu den Foyers des Staatstheaters auch die Möglichkeit, den Vorplatz des Theaters als sommerliche Spielstätte für Open-Air-Veranstaltungen zu nutzen. Zu diesem Zweck erhielt das Eingangsbauwerk zum Vorplatz hin in mehreren Metern Höhe ein großzügig dimensioniertes Podium.

Ein weiterer wesentlicher Teil des Umbaus, die offiziell als „Kammerspiele“ bezeichnete Ersatzspielstätte, wurde kürzlich vom Land Hessen und von der Architektenkammer mit einem Preis für vorbildliche Bauten in Hessen ausgezeichnet. Insgesamt 241 Arbeiten, von denen 12 prämiert wurden, waren unter dem Leitthema „Planen im Bestand – Bauen für die Zukunft“ für diesen Wettbewerb eingereicht worden. Die Plakette für den Preis hat Minister Corts heute enthüllt.

Folgende Sanierungsarbeiten wurden bisher ausgeführt: Erneuerung der Inspizientenanlage, Instandsetzung und Erneuerung der Aufzüge und Unterteilung der Treppenhäuser in abgeschottete Brandbereiche sowie Schaffung neuer Fluchtwege, Einbau neuer Lüftungsanlagen und Brandschutztüren, weiterhin erste Maßnahmen zur Fassadensanierung und Erneuerung der Kälteanlage. Außerdem wurden für den Besucher sichtbar ausgeführt das Erschließungsbauwerk als Zugang von der Tiefgarage zum Haupteingang, der Umbau zu einer ansprechend gestalteten Tageskasse, die Sanierung der Bestuhlung Kleines Haus, der Umbau der Busvorfahrt in der Tiefgarage zu den Kammerspielen, der Umbau des Pförtnerbereichs und brandschutztechnische Arbeiten.

Die weitere Planung: Neben kleineren Projekten wie der Sanierung der Toilettenanlagen soll bis zum Frühjahr 2006 die Erneuerung der Bühnentechnik des Großen Hauses abgeschlossen sein. Auch die Sanierung der Bühnentechnik im Kleinen Haus fällt in diese Bauphase. Die Renovierung der Foyers und die Erneuerung der Zuschauergarderoben, der Fassade im Eingangsbereich und der Oberflächen (Wände, Decken und Bodenbeläge) sowie der Kantinenküche sollen bis Sommer 2006 abgeschlossen werden. Im Anschluss erfolgen Arbeiten an der Betriebstechnik sowie Rückbauarbeiten.

Bis Ende 2006 sollen Sanierung und Umbau fertig sein. Die festliche Eröffnung wird mit der Premiere von Jean Philippe Rameaus Barockoper „Platée“ gefeiert.

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