Pressemitteilung Nr. 133 / 2005 vom 27.07.2005

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Emil Mangelsdorff Quartett mit Stargast Ack van Rooyen bei JAZZ IM HOF

Bei Doppelkonzert ist auch Rebecca Schreiner Quartett am Sonntag in Wiesbaden zu Gast

Wiesbaden – Am nächsten Sonntag, den 31. Juli, wird es im Innenhof des Ministeriums ein großes Open-air-Konzert des Emil Mangelsdorff Quartetts mit dem niederländischen Trompeter Ack van Rooyen geben. Es steht ganz im Zeichen des 80. Geburtstags der Jazzlegende Emil Mangelsdorff, dessen jüngerer Bruder Albert am Montag gestorben ist. Von Swing bis Bebop, von Blues-Balladen bis zu zeitlos modernen eigenen Werken reicht das Repertoire dieses großen Saxophonisten aus Frankfurt. Zuvor wird sich alles um jungen Jazz drehen, wenn das Rebecca Schreiner Quartett als Vorband dem Meister seine Referenz erweisen wird. Die Begegnung junger Musiker und erfahrener Routiniers steht dann zum dritten Mal in dieser Saison von JAZZ IM HOF im Vordergrund.

Emil Mangelsdorff war bereits in frühen Jahren ein begeisterter Jazzer. Als Angehöriger des Hot Club Frankfurt wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet, interniert und vorzeitig zum Militär eingezogen. Nach dem zweiten Weltkrieg prägte er die Frankfurter Jazzszene entscheidend mit und spielte in unterschiedlichen Formationen. Anfangs war er stark von Dixieland und Swing beeinflusst, später wandte er sich den modernen Spielweisen des Jazz wie Bebop und Free Jazz zu. Aber Swing und Blues blieben immer die Seele und Basis seiner Musik. 1995 wurde er für sein großes Engagement für die hessische Jazzszene mit dem Hessischen Jazzpreis ausgezeichnet. Mit seinen „Erzählkonzerten“ über seine Zeit als Mitglied der "Swing-Jugend", die von den Nationalsozialisten verfolgt wurde, hat sich der Saxophonist immer als ein Künstler mit gesellschaftspolitischer Verantwortung verstanden. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die er erhielt, gehören die Goethe-Plakette und die Johanna-Kirchner-Medaille der Stadt Frankfurt sowie die Wilhelm-Leuschner-Medaille.

Der Auftritt des großen Altsaxophonisten und bekanntesten Jazzmusikers Hessens mit seiner Band gehört zu einem der Höhepunkte der diesjährigen Jazz-Saison im Hof des Ministeriums. Neben Thilo Wagner (Piano) und Vitol Rek (Kontrabass) wird auch Janusz Stefanski (Schlagzeug) mit von der Partie sein, der Träger des Hessischen Jazzpreises 2003. Gemeinsam mit Stargast Ack van Rooyen werden sie das Wiesbadener Publikum mit zeitlosem Jazz vom Feinsten begeistern.

Einleiten wird das Doppelkonzert am Sonntag das junge Rebecca Schreiner Quartett: Das Repertoire der jungen Band um die 23-jährige Sängerin Rebecca Schreiner umfasst neben Eigenkompositionen vorwiegend Neubearbeitungen von Jazzstandards. Das präzise, musikalische Spiel des Schlagzeugers Axel Pape und der eindrückliche und klare Basssound Florian Werthers legen den Grundstein der Rhythmusgruppe. Durch interessante Klangfarben und sein einfühlsames Spiel überzeugt Olaf Taranczewski am Klavier. Unterstützt von ihren Mitmusikern wird Rebecca Schreiner die Zuschauer mit ihrer warmen Stimme und ihrer natürlichen Art verzaubern.

Für das Doppelkonzert am Sonntag - einem absoluten Highlight der Saison von JAZZ IM HOF - in Wiesbaden (Eingang Luisenstraße 10) beträgt der Eintritt ausnahmsweise 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.

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