Pressemitteilung Nr. 160 / 2005 vom 16.09.2005

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Hessen unterstützt Ausstellungen zum Elisabeth-Jahr 2007

Minister Corts: Würdigung einer herausragenden historischen Persönlichkeit des Landes

Wiesbaden – Das Land Hessen wird die zum 800. Geburtstag der Heiligen Elisabeth im Jahr 2007 in Marburg geplante Ausstellung „Das Hospital der Heiligen Elisabeth und die Geschichte der Krankenpflege in Marburg“ mit 300.000 Euro unterstützen. Das hat der Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, in Wiesbaden mitgeteilt. Die vom Universitätsmuseum Marburg veranstaltete Schau, die am zentralen hessischen Ort der Elisabeth-Verehrung das Wirken der ungarischen Königstochter dokumentiert, ist als „Referenzausstellung“ zu der thüringischen Landesausstellung gedacht, die gleichzeitig auf der Wartburg bei Eisenach zu sehen sein wird und bei der die Person Elisabeth im Blickpunkt steht. Auch dieses Projekt wird vom Land Hessen mit 150.000 Euro gefördert. „Hessen würdigt damit eine herausragende Persönlichkeit der Landesgeschichte“, sagte Minister Corts. „Außerdem dokumentieren wir durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit gleichzeitig die gemeinsame historische Wurzel der beiden Bundesländer Hessen und Thüringen.“ Corts wies außerdem darauf hin, dass bei dem Projekt auch wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Universität Budapest vereinbart sei. Der Hessische Landtag hatte sich im November 2004 auf der Grundlage eines entsprechenden Antrags von FDP und CDU, initiiert durch Landtagsvizepräsidentin Ruth Wagner und den Marburger Abgeordneten Frank Gotthardt, einstimmig dafür ausgesprochen, das Jubiläum der Heiligen Elisabeth zu feiern.

Den Kern der Marburger Präsentation sollen bisher nicht ausgewertete und öffentlich gezeigte archäologische Grabungsfunde aus der unmittelbaren Umgebung der Elisabeth-Kirche bilden. Sie belegen den Baubestand und die Lebensbedingungen im Umfeld des Gotteshauses über mehrere Jahrhunderte. Darüber hinaus wird die Schau die Kontinuität von Hospitalwesen und Krankenpflege in Marburg bis in die jüngste Vergangenheit hinein illustrieren. Als Auftakt der Ausstellung findet Ende März 2007 ein internationales wissenschaftliches Symposion zum Thema Hospitalwesen statt, das vom Medizinhistorischen Institut der Universität Marburg/Universität Kassel veranstaltet wird. Zum Elisabeth-Jahr 2007 sind in Hessen außerdem auch Aktivitäten des Landesamts für Denkmalpflege, der Stadt Marburg und der Kirchen geplant.
Elisabeth wurde 1207 als Tochter von König Andreas II. wohl in Sárospatak im Norden Ungarns geboren. Sie wuchs auf der Wartburg in Thüringen auf und heiratete 1221 Landgraf Ludwig IV., der 1227 starb. Elisabeth verließ im Jahr darauf die Wartburg und baute im Sommer 1228 das Hospital in Marburg. Sie kümmerte sich dort aufopferungsvoll und ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit um die Kranken. Am 17. November 1231 starb die einstige Landgräfin Elisabeth in dem von ihr gegründeten Franziskus-Hospital in Marburg und wurde dort begraben. 1235 erfolgte die Heiligsprechung durch Papst Gregor IX. Noch im gleichen Jahr wurde der Grundstein für die Elisabeth-Kirche gelegt.

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