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Aufbau einer deutsch-chinesischen SommeruniversitÀt in Shanghai | |
Wissenschaftsminister Corts unterzeichnet Abmachung mit Tongji-UniversitĂ€t auf der China-Reise der hessischen Wirtschafts- und WissenschaftsdelegationWiesbaden â Die Tongji-UniversitĂ€t in Shanghai und die Hessischen Hochschulen in Darmstadt, Frankfurt, GieĂen, Kassel, Marburg, Offenbach und Wiesbaden wollen eine gemeinsame âInternational Summer Universityâ in Shanghai nach dem Vorbild der âHessen International Summer Universitiesâ aufbauen. Das Gesamtkonzept fĂŒr das fĂŒr 2007 geplante Projekt werden die Beteiligten bis Juli 2006 vorlegen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der chinesischen UniversitĂ€t und dem Hessischen Ministerium fĂŒr Wissenschaft und Kunst hat Staatsminister Udo Corts heute in Shanghai unterzeichnet. âDamit werden die lange schon bestehenden engen freundschaftlichen Verbindungen zwischen der Tongji-UniversitĂ€t und den Hessischen Hochschulen gestĂ€rkt und die Zusammenarbeit in der Hochschulbildung ausgebautâ, sagte Corts bei der Zeremonie. Er fĂŒgte hinzu: âDie SommeruniversitĂ€t soll sowohl chinesischen wie deutschen Studenten, aber auch Studierenden anderer LĂ€nder offen stehen. Auch BerufstĂ€tige, die sich fortbilden wollen, sollen Zugang haben.â Als Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch vorgesehen.
Das Projekt soll im JubilĂ€umsjahr der Tongji-UniversitĂ€t starten: Sie wurde 1907 in Shanghai als Deutsche Medizinschule fĂŒr Chinesen von dem Arzt Dr. Erich Paulun gegrĂŒndet. Bei der Erweiterung um technische StudiengĂ€nge bekam sie 1912 den Namen Tongji, was auf Deutsch soviel bedeutet wie âWir sitzen alle in einem Bootâ. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde sie zur UniversitĂ€t. Heute gehört sie zu den Elite-Hochschulen der Volksrepublik China. Das FĂ€cherangebot umfasst Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften ebenso wie Jura und Medizin. Die Tongji-UniversitĂ€t ist die gröĂte UniversitĂ€t in Shanghai mit rund 44.000 Studierenden und 4200 wissenschaftlichen Mitarbeitern.
Wissenschaftsminister Corts besucht zur Zeit mit einer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation aus 38 Vertretern hessischer Unternehmen und Hochschulen sowie Abgeordneten aller im Landtag vertretenen Parteien China. Bei dem Besuch der Tongji-UniversitĂ€t in Shanghai wurde auch eine Vereinbarung zwischen dieser Hochschule und der Offenbacher Hochschule fĂŒr Gestaltung ĂŒber ein Kolleg fĂŒr Kunst und Kommunikation unterschrieben. Davor hatten bereits die Fachhochschule Frankfurt und die Private Chinesisch-Deutsche Hochschule fĂŒr Wirtschaft in Nanchang eine AbsichtserklĂ€rung zur Zusammenarbeit unterzeichnet.
In der Hauptstadt Peking hatte die Delegation unter anderem GesprĂ€che im Chinesisch-Deutschen Zentrum fĂŒr Wissenschaftsförderung gefĂŒhrt und bei der staatlichen Industrial and Commercial Bank of China, dem gröĂten Geldinstitut des Landes. Weitere Stationen waren Changsha (Provinz Hunan), wo eine Firmenkontaktbörse und Besuche der UniversitĂ€t und der privaten Hochschule fĂŒr AuĂenwirtschaft auf dem Programm standen sowie Nachang (Provinz Jiangxi), wo neben der genannten Wirtschaftshochschule ebenfalls die UniversitĂ€t und der Automobilhersteller Jiangling Motors Comp. besucht wurden. In Shanghai, wo die Reise an diesem Wochenende endet, stehen neben den Hochschulterminen auch eine PrĂ€sentation der Internationalen Automobilstadt Anting durch das BĂŒro AS & P Albert Speer und Partner GmbH auf dem Programm.
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