Pressemitteilung Nr. 25 / 2006 vom 24.02.2006

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Universität Frankfurt: Campus Westend nimmt Gestalt an

Wissenschaftsminister Corts und Universitätspräsident Steinberg informierten über Projekte der ersten Aufbaustufe

Frankfurt/Wiesbaden – Die Hessische Landesregierung wird für die Standortneuordnung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt bis zu deren hundertstem Geburtstag im Jahr 2014 rund 600 Millionen Euro in den Ausbau der Standorte Westend und Riedberg investieren. Dies bekräftigte Hessens Wissenschaftsminister Udo Corts am Freitag während einer Pressekonferenz in Frankfurt, in der er gemeinsam mit Universitätspräsident Prof. Dr. Rudolf Steinberg die erste Ausbaustufe des Campus Westend mit einem Kostenvolumen von rund 122 Millionen Euro vorstellte. Vertreter der Architektenbüros, die Ende 2004 als Sieger aus einem großen Architektenwettbewerb hervorgegangen waren, erläuterten ihre Entwürfe im Einzelnen.

Im Rahmen des Architektenwettbewerbs, an dem der Minister im Dezember 2004 als Sachpreisrichter teilgenommen hatte, waren vier Objekte für architektonische Lösungen gesucht worden, die den Einzelcharakter der Gebäude betonten und sich trotzdem zu einem harmonischen Ensemble zusammen fügen sollten. „Diese Vorgabe“, so Minister Corts, “ist mit den ausgewählten Entwürfen hervorragend gelungen. Der Campus Westend wird an den Hochschulen in Deutschland seinesgleichen suchen.“

„Wir sind der Landesregierung sehr dankbar, dass sie dieses in Deutschland einmalige Projekt des Neubaus einer Universität mit ungemeiner Energie und Zielstrebigkeit verfolgt. Davon werden nicht nur die Universität Frankfurt, sondern auch die Stadt und die Region profitieren“, betonte Universitätspräsident Prof. Dr. Rudolf Steinberg.

Nördlich des I. G. Hochhauses und des zugehörigen Casino-Gebäudes wird es mehrere neue Gebäudekomplexe geben: Das Fakultätsgebäude für die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften mit einer Fläche von rund 18.000 m² und einem Kostenvolumen von rund 59 Millionen Euro, das House of Finance mit einer Fläche von rund 7.000 m² und einem Kostenvolumen von rund 24 Millionen Euro, das Hörsaalzentrum mit einer Fläche von rund 5.300 m² und einem Kostenvolumen von rund 29 Millionen Euro und die Casino-Erweiterung mit einer Fläche von rund 2.200 m² und einem Kostenvolumen von rund 10 Millionen Euro.

Vertreter der als Sieger ausgewählten Architekturbüros stellten ihre Projektplanung im Einzelnen vor: Ivan Reimann vom Architekturbüro Müller & Reimann (Berlin) für das Fakultätsgebäude, Jan Kleihues vom Architekturbüro Kleihues & Kleihues (Dülmen-Rorup) für das House of Finance und Ferdinand Heide vom Architekturbüro Heide (Frankfurt) für die Planung des Hörsaalzentrums und Casino-Anbaus.

Wissenschaftsminister Udo Corts selbst hatte im März 2005 das Signal für den Abriss der auf dem Gelände befindlichen alten Gebäude gegeben. Es freue ihn, betonte der Minister nun, dass die Planung so zügig voran gehe und der erste Spatenstich für das Leuchtturmprojekt House of Finance voraussichtlich schon im Juni dieses Jahres erfolgen könne. Die Fertigstellung des House of Finance sei für Frühjahr 2008 vorgesehen, die der anderen Projekte bis spätestens Wintersemester 2008/2009.

Nicht unerwähnt bleiben dürfe das Projekt Studentenwohnheim, das in der Trägerschaft der beiden großen Kirchen gebaut werde. Erwähnung finden müsse auch der Neubau des Max-Planck-Instituts für Europäische Rechtsgeschichte, für den die Entscheidung des Preisgerichts Anfang Februar dieses Jahres gefallen ist. Beide Grundstücke werde das Land in einem unentgeltlichen Erbbaurecht zur Verfügung stellen.

Zeitgleich mit dem ersten Bauabschnitt auf dem Campus Westend, so der Minister, gehe auch der erste Bauabschnitt auf dem Campus Riedberg voran. Der Neubau Geowissenschaften sei im Bau, der Neubau der Werkstattzentrale werde im Herbst beginnen. Besonders erwähnenswert, so betonte der Minister, sei die intensive Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) auf dem naturwissenschaftlichen Campus Riedberg. Nachdem die MPG vor einigen Jahren dort ihr Institut für Biophysik neu errichtet habe, lobten MPG, Land und Universität derzeit gemeinsam einen Architektenwettbewerb für den Bau eines Institutsgebäudes für Hirnforschung (MPG) und eines Biologicums (Universität) aus. Baubeginn solle bereits 2007 sein.

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