Pressemitteilung Nr. 48 / 2006 vom 05.04.2006

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„Althergebrachte Barrieren zwischen Ost und West überwinden“

Kunstminister Corts eröffnet 6. „goEast –Festival des mittel- und osteuropäischen Films“

Wiesbaden – Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, hat heute das „goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films“ eröffnet, das zum sechsten Mal in Wiesbaden stattfindet. Bis zum 11. April werden dabei mehr als 150 Filme aus 17 mittel- und osteuropäischen Ländern sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm präsentiert. Am Wettbewerb nehmen 16 Filme teil. Der Minister würdigte das Festival als „Beitrag zur Überwindung althergebrachter Barrieren zwischen Ost und West“. Obwohl die europäischen Länder seit der Überwindung der Teilung in Ost und West vor nun schon mehr als 16 Jahren immer mehr zusammenwachsen, sei die Lebenswirklichkeit und das kulturelle Geschehen in den mittel- und osteuropäischen Ländern noch immer nicht so in das westliche Bewusstsein vorgedrungen, wie es wünschenswert wäre.

„Die Hessische Landesregierung pflegt intensive wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zu den mittel- und osteuropäischen Staaten“, hob Corts in seiner Ansprache im Caligari-Kino hervor. So bestehen beispielsweise Regionalpartnerschaften mit dem Gebiet und der Stadt Jaroslawl in Russland und mit der Region Wielkopolska und ihrer Hauptstadt Poznan in Polen. Mit Ungarn, Tschechien und den baltischen Staaten, insbesondere Litauen sowie den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien, werden enge Kontakte gepflegt. „Die Verflechtung von Kultur und Wirtschaft wie sie im Medium Film selbst angelegt ist, kommt auch in diesem Festival zum Ausdruck“, sagte Corts. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördere „goEast“ auch in diesem Jahr wieder mit 100.000 Euro.

Von der überregionalen Ausstrahlung des Festivals verspricht sich der Minister eine weitere Profilierung des Filmlandes Hessen. Er verwies dabei auch auf den Start des größten Filmfinanzierungsprogrammes in Hessen mit einem Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro: „Durch dieses herausragende Projekt ermöglicht die Landesregierung die Schlussfinanzierung von Film- und Fernsehproduktionen.“ Das Programm hat zunächst eine Laufzeit von vier Jahren. „Ziel ist es, das Kulturgut Film in seiner deutschen und europäischen Ausprägung im internationalen Wettbewerb zu stärken, Rückflüsse und Gewinne zu erzielen und den Film- und Medienstandort Hessen weiter voran zu bringen.“

Gleichzeitig verwies Corts auch auf die Vielzahl der Hessischen Filmfestivals. So fördert die Landesregierung neben „goEast“ unter anderem das Internationale Kinderfilmfestival LUCAS, NipponConnection – die Plattform für aktuelles japanisches Kino, das seit 30 Jahren bestehende Open Air-Kurzfilmfestival Weiterstadt, das exground Filmfest – Festival für den Independent Film oder auch das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest. „Die Vielfalt der Kulturen, wie sie in Hessen durch die zentrale Lage des Landes aufeinander treffen, spiegelt sich besonders im Film und in den Filmfestivals wider.“

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