Pressemitteilung Nr. 57 / 2006 vom 11.04.2006

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Kunstminister Corts bewilligt 25.000 Euro für Gail´schen Park in Biebertal

Nach dem Wegesystem werden nun Teichbecken und Bachlauf saniert

Wiesbaden / Biebertal – Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, hat weitere 25.000 Euro für Sanierungsarbeiten im Gail´schen Park im Biebertaler Ortsteil Rodheim-Bieber (Landkreis Gießen) bewilligt. Den Förderbescheid hat er heute gemeinsam mit Prof. Dr. Gerd Weiß, dem Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege, den Vertretern des Freundeskreises Gail´sche Villa und Park e.V. überreicht. Mit dem Geld wird die Generalsanierung des Teichbeckens und der Bachläufe des gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen und inzwischen denkmalgeschützten Parks ermöglicht. Die Gesamtkosten für die 2006 geplanten Bauarbeiten werden auf 130.000 Euro veranschlagt.

Das Land hat sich an der Renovierung des Gail´schen Parks schon in den vergangenen drei Jahren mit insgesamt 65.900 Euro beteiligt. Diese Summe wurde in die Sanierung und Restaurierung des aufwändigen Wegesystems investiert. Seit 1999 steht der malerische Park unter Denkmalschutz. Seine Gestaltung geht auf den Frankfurter Landschaftsarchitekten Heinrich Siesmayer und den damaligen Gartendirektor der Stadt Frankfurt am Main, Andreas Weber, zurück. Sie legten ihn gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Auftrag der Unternehmerfamilie Gail im Stil eines englischen Landschaftsgartens an und verliehen ihm eine besondere Stimmung durch verschiedene Höhen- und Tiefpunkte.

Mit seinen geschwungenen Uferlinien bildet der Teich den tiefsten Punkt des Gail´schen Parks. Um den Teich herum sind einzelne Staffagebauten und besondere Aufenthaltsorte angesiedelt, zu denen unter anderem das Teichhaus und eine Terrasse mit Grotte zählen. Die geschwungenen Wege und die Pflanzengruppen sorgen dafür, dass sich die verschiedenen Blickachsen des Parks den Besuchern erst beim Gehen offenbaren. Die Gestaltung der Wegführungen lehnt sich an die Ideen des preußischen Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné und seines Schülers Gustav Meyer an. Der Gail´sche Park ist ein außergewöhnlich gut erhaltenes Beispiel für die Parkgestaltung im späten 19. Jahrhundert.

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