Pressemitteilung Nr. 58 / 2006 vom 11.04.2006

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Kirchenruine von Kloster Arnsburg muss dringend gesichert werden

Land beteiligt sich 2006 mit 50.000 Euro an den Sanierungskosten

Arnsburg / Wiesbaden – Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, hat 50.000 Euro für die Sicherung der Kirchenruine des Klosters Arnsburg bei Lich (Landkreis Gießen) bewilligt. Damit übernimmt das Land ein Drittel der in diesem Jahr anfallenden Renovierungskosten. Das Mauerwerk der Kirche, mit deren Bau um 1197 begonnen wurde und die nach der Säkularisation 1803 verfiel, muss dringend saniert werden. Bei der Übergabe des Förderbescheids an den Vorsitzenden des Freundeskreises Kloster Arnsburg e.V., Ernst Klingelhöfer, sagte Corts, das Land wolle damit zum Erhalt eines weit über die Wetterau hinaus bedeutenden Zeugnisses der Kulturgeschichte beitragen.

Das ehemalige Zisterzienserkloster Arnsburg ist aus einer Stiftung Kunos I. von Hagen-Arnsburg hervorgegangen und war ein Filialkloster des Klosters Eberbach im Rheingau. Es ging nach der Säkularisation in den Besitz des Hauses Solms-Laubach über. Durch die Auflösung verfielen nicht bewohnte Teile der Anlage oder wurden, wie zahlreiche Sakralbauten in dieser Zeit, als Steinbrüche benutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg legte man 1959 im Hof des ehemaligen Kreuzgangs einen Friedhof für Kriegstote an. Sowohl das Kirchen- als auch das Klausurgebäude des einstigen Klosters gehören zu einer Gruppe von Anlagen, die gegen Ende des 12. Jahrhunderts in Deutschland begonnen wurden, bei denen burgundische Baugewohnheiten der Zisterzienser an die regionalen Gegebenheiten angepasst wurden.

Eine Bestandsaufnahme und Voruntersuchungen für die umfassende Sanierung der Ruine der dreischiffigen Pfeilerbasilika entstanden seit 2003. Das Land hat sich in den vergangenen Jahren bereits mit gut 73.000 Euro an der Renovierung der Kirchenruine beteiligt.

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